Mittwoch, 8. April 2020
Sarah, die Youtuberin (11)
Ich nähere mich und spitze die Lippen, um ihm das Stückchen mit dem Mund aus den Fingern zu nehmen. Während ich es kaue, sagt er:
„Schade, dass du keinen Ausweis hast. Wie soll ich dich nennen? Wie rufe ich dich?... Magst du den Namen EMMA?“
Ich antworte wieder mit einem „Wuff!“
„Gut, abgemacht!“ meint er dazu. „Dann nenne ich dich ab jetzt EMMA! Damit weißt du, dass du gemeint bist und kein anderer.“
Der Mann bleibt am Tisch sitzen und blättert ab und zu irgendetwas um. Mir wird allmählich langweilig und ich beginne, mich im Raum umzusehen und meine Nase überall dran zu halten. Als ich an etwas weißes wuchtiges drankomme, ruft der Mann:
„EMMA!“
Seine Stimme klingt besorgt und aufgeregt. Ich schaue mich um und sehe, dass er aufgestanden ist und sich mir nähert. Meine Bewegungen erstarren und ich warte, was passiert. Der Mann erreicht mich und gibt mir wieder ein Apfelstückchen. Dabei sagt er:
„Vorsicht, EMMA! Bleib weg von dem Ofen! Da kannst du dich gefährlich verbrennen!“
Er spuckt auf die silberne Platte, so dass es zischt. Dann öffnet er eine kleine Tür. Darin sehe ich flackerndes Licht. Erschreckt flüchte ich in den Nebenraum und krieche unter ein viereckiges Gestell mit Tüchern darauf. In dem weißen Ding ist das flackernde Licht, das das Haus meiner Eltern gefressen hat, als es ganz groß geworden ist.
Der Mann folgt mir und versucht mich mit einem neuen Apfelstück unter dem Bett hervorzulocken. Ich bleibe aber voller Angst mit klopfendem Herzen, wo ich bin.
Nachdem etwas Zeit vergangen ist und ich es zulasse, dass seine Hand mich streichelt, hebt er das Bett an einer Seite an und stellt es hochkant hin. Er setzt sich neben mich und redet beruhigend auf mich ein. Dabei sagt er immer wieder EMMA, wenn er mich direkt anspricht. So heiße ich wohl bei ihm.
Es dauert noch etwas, bis ich auf ihn zu krabbele und meinen Kopf auf seinen Oberschenkel lege, während ich mich von ihm kraulen lasse. Irgendwann habe ich mich wieder soweit beruhigt, dass er mich vom Bett weglocken kann. Er stellt es wieder auf seine Füße und zieht die Tücher glatt.
Dann geht er ins Nachbarzimmer. Dort steht ein gepolstertes niedriges Ding. Darauf setzt er sich und sagt in freundlichem Ton:
„EMMA!“
Ich schaue zu ihm. Er nickt lächelnd und sagt nun:
„EMMA, ZU MIR!“
Dabei klopft er mit dem Mittelfinger einer Hand auf den Boden vor sich.
Ich nähere mich, und schon wieder hat er solch ein süßsaures Apfelstückchen für mich. Dabei sagt er:
„Gutes Mädchen! EMMA!“ und streicht mir sanft durchs Haar.
Dann nimmt er noch ein Apfelstückchen aus einem Beutel und nähert sich mir mit der Hand und dem Apfelstückchen. Aber, was ist das? Er bewegt die Hand über meinem Kopf weiter nach hinten… Ich folge seiner Hand mit meinen Augen. Unwillkürlich setze ich mich dabei auf meine Fersen.
Jetzt sagt der Mann „SITZ!“ und steckt mir das Apfelstückchen in den Mund. Danach streicht er mir wieder sanft über die Wange und sagt:
„Siehst du. So sollst du tun, wenn ich SITZ sage, auch wenn ich einmal keinen Apfel in der Hand habe. Damit machst du mich stolz auf dich und ich bin froh, dich bei mir zu haben!“
Wieder nimmt er ein Apfelstückchen zwischen zwei Finger und sagt:
„EMMA, SITZ!“
Angesichts der süßsauren Belohnung setze ich mich sofort auf meine Fersen. Ich bekomme die Belohnung und der Mann lacht erleichtert, während er mir übers Haar streicht. Dabei sagt er:
„Braves Mädchen, EMMA! Das hast du gut gemacht. Aber da gibt es natürlich noch einiges mehr zu lernen. Doch jetzt mache ich erst einmal das Mittagessen für uns.“



Zwischenspiel

Ich, Robert, nehme einzelne Video-Sequenzen mit meinem Handy auf und überspiele sie auf meinen Laptop. Dort werden sie zusammengesetzt und Sarah bespricht die Tonspur. In den Konversationen übernehme ich meinen Part. Bei nächster Gelegenheit fahren wir zu unserem „Internetknoten“, dem Parkplatz der Waldarbeiter. Dort lade ich die benötigten Naturgeräusche, wie das Prasseln der Flammen und das Heulen der Wölfe, sowie das Pfeifen des Windes aus dem Internet herunter.
Zuhause mische ich die Geräusche dazu und frage Sarah, was sie vom Ergebnis hält. Sie bringt einige Kritikpunkte vor. Ich ändere die Stellen bis auch sie mit dem Video zufrieden ist.
Bei der nächsten Gelegenheit fahren wir gemeinsam wieder zu dem Parkplatz. Ich rufe dort Youtube auf und melde Sarah an. Danach richte ich ihr einen Kanal ein und lade das Video darin hoch. Es ist nur sieben Minuten lang geworden, aber ich denke, dass es nicht das letzte Video dieser Art gewesen ist. Eine Fortsetzungsgeschichte kann interessierte Youtuber an Sarah binden, ihr Follower bringen.
Anschließend gehe ich auf verschiedene Petplayer-Seiten und mache deren Mitglieder auf das Video aufmerksam. Ich schreibe in der Anmerkung, dass es bestimmt von Zeit zu Zeit Fortsetzungen geben wird und dass es sich um asexuelles Petplay handelt. Darunter schreibe ich die Youtube-Adresse, unter der das Video zu sehen ist. Danach fahren wir wieder nachhause zurück.

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