Freitag, 17. Dezember 2021
Luna und Sunny -10
Anschließend gehe ich mit 'Luna' und 'Sunny' wieder vor die Tür. Sie laufen sofort los. Diesmal mache ich nicht den Fehler, ihnen hinterher zu laufen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich gehe ganz gemütlich in Richtung Ortsausgang, in die die Beiden auch gelaufen sind. Als ich die letzten Häuser passiert habe, kommen beide auf mich zugelaufen. Sie haben in der Zwischenzeit schon eine gute Strecke am Straßenrand zurückgelegt gehabt. Nun vertreiben wir uns die Zeit bis zur Dämmerung mit Apportierspielen und sie jagen sich gegenseitig einen Ball ab.

Bei einsetzender Dämmerung gehen wir nachhause zurück. Ich merke, dass 'Luna' und 'Sunny' inzwischen ausgepowert sind. Zuhause bereite ich für uns drei das Dinner zu und danach ziehen wir uns ins Schlafzimmer zurück.

*

Wir haben Sonntagmorgen. Ich fahre nun schon seit einer Woche nach Huntsville zur Arbeit. Dazu stehen wir gegen sechs Uhr morgens auf. Gegen sieben Uhr bereite ich uns das Frühstück und mache drei Lunchpakete, wovon ich eins für mich mitnehme, wenn ich um acht Uhr losfahre. Gegen 19 Uhr bin ich jeden Tag zuhause und beginne mit dem Cookit das Dinner zu bereiten.

Meist haben wir gegen 21Uhr gegessen. 'Luna' und 'Sunny' freuen sich dann immer, dass ich mit ihnen noch für eine Stunde in die Prairie draußen vor unserem Heimatort gehe, wo sie laufen und spielen können, bevor wir schlafen gehen. Nach meiner ersten Arbeitswoche, heute ist Sonntag, liege ich noch etwas im Halbschlaf, als ich denke, mir wird ein nasser Waschlappen durchs Gesicht gezogen.

Ich versuche ihn mit der Hand abzuwehren, aber da kommt er wieder und streicht mir über Wange, Schläfe und Stirn. Jetzt öffne ich die Augen und erkenne 'Lunas' Kopf. Sie kauert neben mir, hat den Mund leicht geöffnet und leckt mich ab.

Ich gehe auf Abstand, während 'Luna' "Bow" macht und die Begrüßungshaltung echter Hunde einnimmt. Sie streckt mir ihre Arme entgegen, geht mit dem Schultergürtel tiefer, lässt die Zunge aus dem geöffneten Mund hängen und wackelt mit dem Hintern.

Darüber muss ich lachen. Ich setze mich auf und schaue auf den Wecker. Den Weckton habe ich gestern Abend ausgeschaltet. Jetzt haben wir etwa acht Uhr. Das ist in den vergangenen Tagen immer Frühstückszeit gewesen.

'Ah, daher weht der Wind,' denke ich. 'Die Doggies werden Hunger haben.'

Ich stehe auf und mache mich im Bad frisch. Danach rufe ich 'Luna' und 'Sunny' hinzu und benutze an ihnen ebenfalls Zahnbürste und Waschlappen. Anschließend packe ich die schmutzige Wäsche zusammen und bringe sie in den Keller. Dort sortiere ich sie nach Waschtemperatur und starte die Maschine mit der ersten Waschladung.

'Luna' ist mir gefolgt und beobachtet mich. Dann geht sie mit mir die Treppe wieder hoch. Beim Betreten der Küche drücke ich mich an 'Sunny' vorbei, die wartend in der Küchentür sitzt. Ich befülle die Cookit-Maschine nacheinander mit den Zutaten, die sie anzeigt, und nach einiger Zeit kann ich wieder das riesige Hamburger-Brötchen entnehmen, oder sollte ich es wegen der Größe ein Hamburger-Brot nennen? Ich schmunzele bei dem Gedanken.

Während der Hamburger auskühlt, lasse ich die Küchenmaschine Rührei mit Speck herstellen und koche Kaffee, den ich in eine kleine Thermoskanne für mich und in 'Luna' und 'Sunnys' Saugflaschen fülle. Danach teile ich das Hamburger-Brot in drei Teile und schneide sie waagerecht auf. Dazwischen fülle ich das Rührei. Wieder schneide ich die Teile der Doggies in mundgerechte Stücke, bevor ich sie mit dem Messer vom Schneidbrett in ihre Schalen schiebe.