Die Journalistin -29
Kurz darauf ist er verschwunden. Ich warte noch eine Weile. In der Zeit wird ein körperliches Bedürfnis immer drängender. Schnell ziehe ich mein Kostüm und die Unterwäsche aus. Danach ziehe ich mein Kostüm wieder an. Das Licht im Stall hat Marc stark herunter gedimmt, so dass mich Dämmerung umgibt. Ich richte mich auf alle Viere auf und krabbele zum Begrenzungsbalken der Schlafstatt. Mittels zweier Versuche komme ich in die Senkrechte und gehe langsam zu dem Bereich mit den Lochziegeln im Boden.
Hier überlege ich, wie ich dem Drängen nachgeben und meine Blase entleeren soll. Hocke ich mich hin, könnte ich nach hinten fallen und müsste Marc rufen, nachdem ich auf allen Vieren zu meiner Schlafstatt zurückgekrabbelt bin. Dort hat er mir einen Rufknopf gezeigt, bevor er heute übertag das erste Mal Pause gemacht hat.
Also bleibt mir wohl nichts übrig, als die Beine weit auseinander zu stellen und es laufen zu lassen. Nervös bleibe ich irgendwo stehen, stelle die Beine weiter auseinander und versuche, mich zu entspannen. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Als es unter mir plätschert, spüre ich meine Wangen heiß werden. Scham steigt in mir hoch. Dann habe ich es erst einmal hinter mir.
Ich gehe zu meiner Schlafstatt zurück und lege mich wieder hin. Nun hole ich den Recorder hervor und spreche meine Erlebnisse des heutigen Tages in eine Tondatei. Nachdem ich den Recorder wieder in seine Tasche zurückgeschoben habe, nehme ich mein Handy, rufe Nanette an und berichte ihr von den Erlebnissen und dem fürsorglichen Verhalten Marcs. Sie bestärkt mich weiterzumachen und meint sogar:
"Stell' dir einmal vor, Marc wäre dein Partner. So umsorgend findest du kaum einen anderen Mann!"
Ich will davon erst einmal nichts wissen. Marc ist für mich so etwas wie ein Interview-Partner. Ob daraus mehr wird, muss die Zeit zeigen! Auch muss es mir in der Rolle als Cow auf Dauer gefallen. Über diese Gedanken falle ich bald in einen unruhigen Schlaf.
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hrpeter am 19. Oktober 23
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