Geräusche der Nacht -84
---Der Clubbesuch---
-September 2021 Köln-
Mein Name ist Laura Pauli. Ich bin mit Grete, der Wächterin, und Valerij Grasmück nach Kassel gezogen. Valle ist von seinem Rudelführer verstoßen worden, weil er ihm zu verweichlicht erschien. Wir haben versucht, ihn zu befähigen, das Tier in sich zu beherrschen.
Er hat seine Arbeitsstelle gekündigt, weil er mit der dortigen Fließbandarbeit nicht zurechtgekommen ist und hat schließlich eine neue Stelle als Hundetrainer in einer Hundeschule im Schwarzwald gefunden.
Mir ist es in Kassel allerdings alleine zu einsam. Nach wenigen Wochen habe ich aus diesem Grund Enie angerufen, die im Kölner Uni-Center wohnt.
„Hallo, Enie. Hier ist Laura. Hat Hannes dir von mir erzählt? Er und andere Gestaltwandler sind vor ein paar Monaten nach Gelnhausen gekommen und haben mir geholfen, einen verstoßenen Werwolf zu retten.“
„Ja, davon hat mir Hannes erzählt. Was hast du auf dem Herzen?“
„Grete und ich sind mit Valle, dem Werwolf, nach Kassel gegangen und haben ihm gezeigt, wie er sein inneres Tier bändigen kann. Später hat Valle im Schwarzwald eine Arbeitsstelle gefunden und Grete hat ihren Auftrag für beendet erklärt. Sie ist nach ‚Dair‘ zurückgekehrt. Nun fühle ich mich einsam in Kassel. Ich frage, ob ich zu euch ziehen darf. Ist dafür zufällig auch ein Appartement im Kölner Uni-Center frei?“
„Ich bespreche mich mit Hannes, und dann schauen wir, ob in dem Hochhauskomplex eine Wohnung frei ist, Laura. Ich melde mich danach sofort! Hilft dir das weiter?“
„Ja, vielen Dank, Enie. Bist ein Schatz!“
Eine gute Woche später bekomme ich eine positive Nachricht von Enie. Also fahre ich nach Köln und schaue mir die Wohnung an. Da sie mir gefällt, unterschreibe ich sogleich den Mietvertrag. Nun forciere ich meinen Umzug. Ich beauftrage ein Umzugsunternehmen und kann mich eine Woche später in meinem neuen Appartement einrichten.
Da ich Kauffrau bin und einige Jahre im Büro gearbeitet habe, bewerbe ich mich in dieser Sparte bei verschiedenen Kölner Firmen. Bei einer Fahrgastreederei unterschreibe ich schließlich einem Arbeitsvertrag. Dort arbeite ich seitdem in der Agentur am Rheinufer. Ich verkaufe Fahrkarten und stehe für alle Fragen der Menschen zur Verfügung. Diese Arbeit erfüllt mich mehr, als die Arbeit im Backoffice.
Mit Enie jogge ich regelmäßig im Grüngürtel, der vom Uni-Center ausgehend, sich um die Innenstadt zieht. Hannes wohnt in einem Altbau in einer Seitenstraße der Dürener Straße, aber er verbringt die Abende oft bei seiner Freundin und von Zeit zu Zeit bin ich ebenfalls eingeladen. Wir hören moderne Musik und führen dabei tiefschürfende Gespräche über unser Dasein und die zwischenmenschlichen Auswirkungen, die sich daraus ergeben.
Da ich an anderen Abenden gerne Kölns Clubs unsicher mache, kenne ich auch die Neuvorstellungen der Musikbranche und kann meine Freunde dahingehend beraten.
Anfangs habe ich mich gewundert, warum Enie und Hannes getrennt wohnen. Aber Hannes hat es mir erklärt.
hrpeter am 03. Juli 24
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