Geräusche der Nacht -117
--März 2022 Todtmoos--
Wochen später hören sie in den Nachrichten von einem einzelnen Wolf in der Umgebung von Todtmoos. Sie beschließen sofort, dorthin zu fahren und 'Valle' zu besuchen. Dabei gehen sie sensibel genug vor, so dass sie seine Freundin Chris nicht zu sehr mit Informationen belasten, die diese vielleicht nicht verdauen kann.
Beim gemeinsamen Kaffee stellen sie aber fest, dass Chris inzwischen ähnlich wie Enie keine Uneingeweihte mehr ist. Sie berichten sich gegenseitig ihre vergangenen Erlebnisse.
Chris fragt nun Hannes über die Art seiner Beziehung zu Enie aus. Er erklärt ihr frei heraus:
"Wenn Enie zum Beispiel irgendwann eine alte Frau von 80 Jahren ist, sehe ich immer noch so aus wie jetzt. Da wir nicht zusammenwohnen, geben wir den Leuten kaum Gelegenheit, sich den Mund zu zerreißen. Die Leute finden jetzt nichts dabei, wenn ich sie besuche. In ein paar Jahrzehnten bin ich für die Leute halt ihr Sohn und noch später ihr Enkel auf Besuch. Was hinter den Wänden von Enies Wohnung geschieht, kümmert die Leute nicht. Irgendwann werde ich sie zu Grabe tragen müssen. Ich werde mich in Dankbarkeit an sie erinnern, dass ich diesen besonderen Menschen kennenlernen durfte."
Nun will Chris wissen, ob Werwölfe und Gestaltwandler wirklich nicht sterben. Hannes klärt sie auf, dass es sowohl Ursachen gibt, die sie nicht überleben können. Aber auch sie hätten ein natürliches Lebensende irgendwann vor sich. Da sie aber langsamer altern als die Menschen, dauert es bis dahin in deren Augen 'ewig'.
Ich wohne den Erklärungen in einer Meditation bei. In mir steigt ein gutes Gefühl auf. Hannes ist der kompetente Gesprächspartner für dieses Thema.
hrpeter am 10. Oktober 24
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