Ponyhof -2-
Von der Landstaße führt ein Privatweg ab und auf einen Parkplatz. Zum Haus führt ein Weg aus Gehweg-Platten.
Reimar öffnet mir, Peter, die Eingangstür in der dreieckigen Front und führt mich erst einmal im Haus herum. Gleich hinter dem Eingang liegt ein großzügiger Empfangsbereich mit Garderobe und Toilette. Rechts daneben zeigt er mir eine zum Wohnbereich offene Küche. Die Bereiche Kochen, Essen und Wohnen gehen unmerklich ineinander über. Die verglaste Rückfront des Hauses öffnet sich zur großen überdachten Terrasse. Dahinter liegt eine Rasenfläche in deren Mitte ein Schwimmbecken in den Boden eingelassen ist. Rund um die Rasenfläche gruppieren sich dicht an dicht mannshohe Koniferen, so dass der Garten kaum einsehbar ist.
Zurück im Haus führt Reimar mich nun die Treppe hinauf. Durch doppelt tiefe Stufen wirkt die Treppe überhaupt nicht steil. Oben befinden sich zwei Schlafzimmer und direkt über der Küche zur Straßenseite hin ein geräumiges Bad.
?Na, wie gefällt dir das Haus?? fragt Reimar nun.
Ich meine, ehrlich beeindruckt: ?Das ist ein wunderschönes Haus. Hier könnte ich mir vorstellen zu leben!?
Reimar lächelt: ?Dann bauen wir bald weitere Häuser, und du bekommst eins davon!?
?Aber, zuerst muss ich hier eine Arbeitsstelle finden, bevor ich an so etwas überhaupt denken kann,? schränke ich ein.
?Darüber wollte ich noch mit dir reden,? sagt Reimar und schaut mich erwartungsvoll an.
Ich schaue interessiert, doch Reimar wiegelt erst einmal ab:
?Noch ist nichts spruchreif, aber hier entstehen Arbeitsplätze in der Holzwirtschaft. Ich habe ja darüber schon einmal gesprochen. Komm erst einmal in die Küche. Du bist doch sicher hungrig, nach der Fahrt.?
Bald sind wir fertig. Reimar hat zwei Lachsfilets im Ofen gebacken und immer wieder mit Olivenöl eingepinselt. Zum Schluss bekommen sie eine Petersilienkruste. Dazu gibt es Salzkartoffeln und Mischgemüse mit einer hellen Soße, für die er das Gemüsewasser weiterverwendet hat.
Ich habe in der Zwischenzeit den Esstisch gedeckt. Reimar stellt die Schüsseln und das Tablett mit dem Fisch auf den Tisch. Er wünscht mir einen guten Appetit. Beim Essen frage ich Reimar:
?Gibt es hier eigentlich die Möglichkeit, mit den Pets einen längeren Spaziergang durch die Natur zu machen ? und sie vielleicht auch mal von der Leine zu lassen? Oder haben wir stets mit unbedarften Passanten zu rechnen??
Reimar schüttelt den Kopf.
?Wenn wir über mein Land Richtung Wald gehen begegnen wir wochenlang keinem Menschen. Das ist hier noch unberührte Natur.?
Ich mache große Augen. Das kenne ich so gar nicht. Aber es freut mich sehr.
?Dann könnten die Pets sich auspowern!? denke ich laut.
?Ja,? meint er. ?Zuerst muss dieser Ort einmal in der Szene bekannt sein, damit Pets mit ihrem Ownern herkommen und die Location als Spielmöglichkeit annehmen!?
Bald läuft die Spülmaschine. Reimar zieht Gummistiefel an und bietet mir ein weiteres Paar, das mir leicht zu groß ist. Er will mir in einem Spaziergang die Umgebung zeigen, wie er sagt. Draußen gehen wir über einen Sandweg an einer Art Heidelandschaft mit Gras und Kräutern, sowie einzelnen Büschen und Bäumen vorbei auf den Wald zu.
?Hier willst du bald mehr Bäume pflanzen?? frage ich.
?Ja, erstmal Weihnachtsbäume und vereinzelte Obstbäume zur Eigenversorgung.?
?Ah,? mache ich und schaue in die Runde.
Bald betreten wir den Wald und nach vielleicht hundert Metern kreuzt ein Waldweg unseren Kurs. Reimar biegt nach rechts ab und folgt dem Weg. Wir erreichen eine größere Lichtung. Hier macht er mit dem rechten Arm eine ausladende Geste und sagt:
?Das wäre ein guter Platz für Apportierspiele und ähnliches im Dogplay.?