Ponyhof -8-
?Und jetzt bist du enttäuscht. Dazu kann ich nur sagen, ob ein Event Spaß macht oder nicht, hängt von den Teilnehmern ab. Der Veranstalter kann nur moderieren und den Service in Gang halten. Die Teilnehmer dagegen geben das wieder, was du auch auf der Seite der Community im Internet festgestellt hast.
Ich mache dir einen Vorschlag: Ich gehe zu Reimar, so heißt der Veranstalter real, und erzähle ihm von euch. Er hat sicher einen Rat parat.?
?Ja, okay,? stimme ich zu und schaue Lisa dabei an. Sie nickt kaum merklich.
Peter erhebt sich und geht zur Getränke-Theke, an dem der Veranstalter gerade ein paar Gläser spült. Um uns herum brechen die anderen Teilnehmer des Events nacheinander auf.
Peter spricht kurz mit Reimar, der zu uns herüberschaut und kurz lächelt. In Peters Begleitung kommt er schließlich an unseren Tisch kommt.
?Hallo, ich bin Reimar. Wie ich gerade hörte, seid ihr meine Follower auf der Petplayer-Seite. Schön, dass man sich auch einmal real kennenlernt!?
?Um es gleich klarzustellen,? antworte ich bestimmt, ?für ein Sexdate sind wir nicht hierhergekommen!?
Der Mann hebt abwehrend die Hände und lächelt freundlich.
?Danach steht mir beim ersten Kennenlernen überhaupt nicht der Sinn! Ich interessiere mich menschlich. Ich möchte erfahren, was ihr von dem Event haltet. Dabei lernt man sich kennen, spürt, ob Sympathie rüberkommt, oder nicht. Ich bin keiner von der ?Ohne-Anlauf-Fraktion?!?
?Okay,? antworte ich. ?Das wollte ich nur mal vorausgeschickt haben. Wir zählen uns zu Ponys. Unser Vertrauen zu gewinnen braucht seine Zeit. Dann mögen wir, dass sich unser eventueller Owner gefühlvoll mit uns beschäftigt. Schmerzen und Unhygienisches mögen wir gar nicht!?
?Ich denke mal, ich stelle mich kurz vor: ich bin 56 und seit acht Jahren geschieden. Ich bin nicht sadistisch veranlagt, möchte dich also nicht als mein Spielzeug benutzen, sondern dir Gelegenheit geben deine Gefühle auszuleben. Solltest du neben der Neugier für das Ponyplay auch noch einen gewissen Ehrgeiz entwickeln, gut zu sein? Sagen wir, zum Beispiel in der Pferdedressur, denn darum ging es in meinem Roman, dann würden wir zu einem Team zusammenwachsen.
Der Halter eines echten Tieres kümmert sich um das Wohl und die Pflege, dafür ist das Tier ihm gegenüber hingebungsvoll und treu. Beide Seiten tragen also zum Gelingen bei. Genauso verstehe ich eine Pet-Owner-Verbindung.
Genau wie gegenüber einem Tier, übernehme ich auch gegenüber einem Pet Verantwortung. Mir ist bewusst, dass du deine Selbstverantwortung kaum aufgeben willst! Aber in der Zeit, in der dein Vertrauen wächst ? was durchaus Wochen bis Monate dauern kann, das ist mir bewusst ? kannst du Teile deiner Verantwortung auf mich übertragen und auch wieder entziehen!?
?Das ist in etwa das, was ich in ihrer Geschichte gelesen habe. Ist das Ihre echte Überzeugung?? hakt Lisa jetzt nach, bevor ich selbst etwas sagen kann.
?Natürlich,? antwortet Reimar mit ernster Miene, ?Ich mache Euch nichts vor!?
Nach einer Gedankenpause macht er einen Vorschlag:
?Wir haben zwei Häuser auf unserem Land. Da die anderen Eventteilnehmer aufgebrochen sind, stehen die Gästezimmer leer. Ich übernachte bei Peter im Gästezimmer und ihr habt für kommende Nacht ein ganzes Haus für euch. Niemand stört eueren Schlaf. Und morgen Vormittag zeige ich euch die Nutzung unserer Pferdeboxen bis hin zu einem leichten Probetraining auf der Koppel. Vergesst nicht: Lachen ist dabei ausdrücklich erwünscht! Danach könnt ihr euch in den nächsten Wochen überlegen, was ihr wollt.?
Peter hat freundlich lächelnd genickt, als das Gespräch auf sein Gästezimmer gekommen ist.
?Ein ganzes Haus allein für uns?? frage ich neugierig nach.
?Selbstverständlich,? bestätigt Reimar. ?Helft ihr uns eben beim Aufräumen??
?Gern,? bestätige ich lächelnd.
Es dauert fast zwei Stunden, bis alle Gerätschaften und Partymöbel in einem Baucontainer verstaut sind. Inzwischen ist es dunkel geworden. Wir verabschieden uns voneinander bis zum nächsten Morgen und legen uns in einem der Gästezimmer schlafen.
Als wir alleine sind, frage ich Lisa:
?Was hältst du von der Sache? Die Männer sind zwar wesentlich älter als wir und haben dementsprechend Erfahrung, mit der sie uns als human Ponys führen könnten. Auch nutzen sie ihre Position nicht dazu aus, uns sexuell zu bedrängen.?
hrpeter am 20. Juli 21
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