Luna und Sunny -4
In der Küche bemerke ich, dass sich seit meiner Abreise hier einiges verändert hat. Dort, wo früher der Herd gestanden hat, gibt es jetzt nur einen Backofen mit Grillfunktion. Auf der Arbeitsplatte darüber steht eine 'Cookit'-Küchenmaschine und eine Heißluft-Fritteuse. Daneben liegen die Bedienungsanleitungen. Ich stelle die Schale neben die Küchenmaschine und nehme die zugehörige Bedienungsanleitung in die Hand. Danach lehne ich mich mit dem Hintern gegen die Frühstücksbar und beginne in dem Heft zu blättern. Die Küchenmaschine, lese ich, ist ans Internet angeschlossen und kann Rezepte vorschlagen. Habe ich mich für eines entschieden, erhalte ich die Zutatenliste und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Es dauert eine Weile, bis ich mich mit dem Gerät vertraut gemacht habe und beginne dann, Menüs für uns herzustellen.
Währenddessen bringt auch 'Sunny' ihre Schale herbei. Anschließend verteile ich das Essen auf einen Teller und die beiden Schalen. Ihr Essen schneide ich in mundgerechte Stücke und stelle die Schalen neben mich auf den Boden. Nun setze ich mich an die Frühstücksbar und beginne zu essen. Es ist schon Dinnerzeit. Durch das Küchenfenster kann ich einen farbenfrohen Sonnenuntergang beobachten. Neugierig geht ab und zu ein Blick zu Boden. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen, was sich hier in unserem Haus tut.
Bald kommt 'Luna' hoch, legt ihre Unterarme auf meine Oberschenkel und fixiert mein Saft-Glas.
"Du hast Durst?" frage ich.
Wieder wirft sie ihren Kopf in den Nacken. Also nehme ich das Glas und halte es ihr vorsichtig an die Lippen. Danach wische ich ihre Mundwinkel mit einer Serviette sauber.
'Sunny' öffnet die Tür der Geschirrspülmaschine. Dann bellt sie kurz. Ich schaue in die Maschine und sehe neben Geschirr und Besteck, das herausgeräumt werden muss, auch zwei Flaschen mit Mundstücken. Diese Flaschen sieht man oft an Rennrädern klemmen. Ich kombiniere gedanklich und erkenne, dass dies die Flaschen der Doggies neben mir sein müssen.
Ich stehe auf und nehme die Flaschen aus der Maschine, um sie sogleich mit dem Saft zu füllen, den ich auch gerade beim Essen trinke. Danach räume ich die Spülmaschine aus und stelle das schmutzige Geschirr hinein. Nach einem Tastendruck beginnt sie zu arbeiten. In der Zwischenzeit stelle ich das Geschirr und Besteck, das ich eben herausgeräumt habe an ihren Platz im Küchenschrank zurück.
Danach bringe ich meinen Koffer in mein Zimmer ins Obergeschoß. Ich räume ihn aus und bringe den Beutel mit der schmutzigen Wäsche in die Waschküche im Keller. Morgen früh werde ich die Waschmaschine füllen und einschalten. Für heute Abend ist es mir zu spät.
Anschließend kümmere ich mich um mein Bett. Vor ein paar Jahren haben mein Vater und ich mein Jugendzimmer verschrottet. Seitdem habe ich ein Zimmer im asiatischen Stil. Mein Bett besteht aus zwei Futon-Matratzen, die den Tag über in einem Sideboard untergebracht sind, dessen Vorderfront man herunterklappen kann. Da 'Luna' in der Zimmertür steht und mir zuschaut, nehme ich diesmal beide Futons heraus, obwohl ich sonst nur einen brauche. Die zweite Matratze ist ein Ersatz-Futon, eigentlich gedacht für möglichen Damenbesuch.
Aus einem Schränkchen neben dem Sideboard nehme ich zwei Spannbettlaken und eine Bettdecke. Nach einigen Minuten habe ich die Spannbettlaken um die Futons gelegt und Bettdecke, sowie Kopfkissen, mit Bezügen versehen. Danach gehe ich ins Bad und mache mich für die Nacht fertig. Dort kleide ich mich auch um. Dass mir Frauen beim Entkleiden und Anziehen des Schlafanzuges zusehen könnten, ist mir nicht geheuer, auch wenn 'Luna' und 'Sunny' anscheinend nicht wie menschliche Frauen denken sollen, sondern wie Hunde. Deshalb schließe ich die Badtür. Danach gehe ich in mein Zimmer zurück und lege mich unter die Decke, gespannt darauf, was die Beiden tun.
hrpeter am 05. Dezember 21
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