Loonas "Schwester" -2
"Ah, hey Maik!" begrüßt er meinen Freund freudig. "Dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen! Was machst du so?"

Rino will sich dem jungen Mann nähern. Schnell sage ich RINO, SITZ. Sie setzt sich auf ihren Hintern und schaut mich traurig an. Ich greife in meine Gürteltasche mit den Leckerlies und beuge mich mit einem zu ihr hinunter, während Maik Alex antwortet:

"Wenig Zeit..."

Er macht eine Handbewegung in meine Richtung und ergänzt:
"Das ist übrigens Laura, meine Freundin, mit ihrer neuen Hündin Rino. Rino ist noch in der Ausbildung zum Assistenzhund. Wir machen heute unsere erste größere Exkursion."

Alex lächelt mich an und reicht mir seine Hand.

"Hey Laura!" grüßt er mich. "Ich bin der Alex, ein früherer Klassenkamerad von Maik."

Rino, die sich hingesetzt hat und das Geschehen aufmerksam beobachtet, kommt auf alle Viere hoch und ist im Begriff dazwischen zu gehen.

Ich sage zu ihr:
"Ruuuhig, Rino, ruuuhig! SITZ!" und streichele sie.

Alex hat seine Hand vorsichtigerweise zurückgezogen und ist auf Abstand geblieben. Ich erkläre ihm:

"Rino kennt dich noch nicht. Das ändert sich, je öfter man sich trifft. Ich finde es gut, wenn Rino ihr fremde Personen auf Abstand hält."

Alex nickt und wendet sich wieder an Maik:
"Sag' mal, kann man sich nicht öfter mal treffen? Vielleicht irgendetwas gemeinsam unternehmen?"

"Aber gern!" bestätigt Maik lächelnd.

*

Zwei Wochen nach der Begegnung, ich übe gerade wieder mit Rino zuhause, klingelt das Telefon.

"Weiler," sage ich, nachdem ich den Handapparat hochgenommen und den grünen Knopf gedrückt habe.

"Hallo, mein Name ist Alex Meyer. Ist Maik Haller zu sprechen?" stellt sich der Anrufer vor.

Ich setze mich auf die Telefonbank, die Maik extra für mich gekauft hat, und antworte:

"Maik kommt erst in einer Stunde nachhause. Du bist der, den wir letztens auf dem Marktplatz getroffen haben?"

"Ja, der bin ich!" bestätigt der Anrufer.

"Du kannst gerne jetzt schon kommen," biete ich ihm an. "Dann warten wir gemeinsam auf Maik."

"Gerne!" antwortet Alex. "Wie muss ich denn fahren, um zu euch zu kommen?"

Ich gebe ihm die Adresse unserer Wohnung. Eine Viertelstunde später klingelt es an der Tür. Ich drücke den Knopf neben der Wohnungstür, der unten die Haustür öffnet und rolle in die Küche, um schnell die Kaffeemaschine einzuschalten. Kaum bin ich aber in der Küche, klingelt es an der Wohnungstür. Rino schaut zu mir auf. Ich gebe ihr den Befehl, die Türklinke an dem Bändsel herunter zu ziehen, dass wir daran befestigt haben.

Die Tür öffnet sich einen Spalt und Rino weicht zurück. Ich rufe:
"Alex? Komm doch bitte herein und setz' dich schon einmal ins Wohnzimmer."

Er antwortet mit einem "Okay". Ich höre, dass er die Tür schließt und fülle schnell noch eine Schüssel mit Kaffeegebäck.