Loonas "Schwester" -12
Nun lächelt Alex und erklärt den Zuschauern die Gefühlsäußerungen der Trauer vorhin und Freude, die sie gerade beobachtet haben. Er gibt mir eine weitere Süßigkeit und sagt darauf:

"Unsere Freunde haben uns erklärt, dass Hunde 'Gefühlsmenschen' sind, also mit ihren Gefühlen nicht hinter dem Berg halten, sondern sie spontan auf der Stelle ausleben. ELGA nutzt also die Gestik und Mimik echter Hunde - deren nonverbale Kommunikation. Neben den Gefühlsäußerungen gibt es da natürlich noch einige Gesten, die das soziale Zusammenleben im Rudel erleichtern, wie die Spielverbeugung und Beschwichtigungsgesten, denn Hunde gehen normalerweise Streit, der sich vermeiden lässt, aus dem Weg."

Nach einer kurzen Gedankenpause fragt Alex, ob eine der anwesenden Doggies auf die Bühne kommen möchte, um eine Interaktion zweier Doggies im Spiel zu zeigen. Mehrere Paare schauen sich daraufhin lächelnd an. Schließlich kommt der männliche Doggie näher und erklimmt die Bühne. Dabei läuft er auf Händen und Knien. Er schützt sich mit Knieschonern und Arbeitshandschuhen.

Alex wirft unseren Knotenball zwischen uns. Ich gehe sofort in die Spielverbeugung. Dazu erklärt Alex:

"Normalerweise käme nun zuerst die Begrüßung der Hunde untereinander, und das Abchecken, ob der Andere freundlich gesinnt ist. Erst in dem Fall folgt dann die gerade zu sehende Spielverbeugung, die Aufforderung zum Spiel. Die Begrüßung sparen wir uns jetzt. Damit haben wir noch Material für spätere Vorführungen. ELGA fordert den fremden Doggie zum Spiel auf. Mal sehen, ob er darauf eingeht..."

Der fremde Doggie ist etwas irritiert und hält sich zurück, also stößt ELGA den Ball mit ihrer Nase in seine Richtung. Der Ball rollt vielleicht einen halben Meter und bleibt etwa einen halben Meter vor dem fremden Doggie liegen. Der streckt sein 'Vorderbein' und stößt den Ball zu ELGA zurück. So geht das ein paarmal hin und her, ohne dass der fremde Doggie aktiver wird.

"Du darfst ruhig den Ball auf der Bühne mit dir nehmen," rät Alex ihm. "Entweder trägst du ihn im Mund mit dir fort oder du stößt ihn mit den Armen über die Bühne. Oder nimm ihn in die Hand!"

Der fremde Doggie schaut zu Alex auf und greift dann den Ball mit einer Hand, um damit von seinem jetzigen Standort weg zu krabbeln. Ich nähere mich ihm leichtfüßig im BearCrawl und stoße ihn mit der Schulter an.

Jetzt erwacht der Trotz in dem Mann. Er gibt den Ball nicht ab, sondern bellt und krabbelt weiter. Er ignoriert auch die Spielverbeugung, die ich ihm zeige. Nun nehme ich kurz Anlauf und ramme ihm meinem Kopf in die Seite. Der fremde Doggie stürzt um und lässt den Ball los.

Ich nehme den Ball zwischen die Vorderbeine, schiebe mich etwas vor und lege mich darauf ab. Dabei beobachte ich den fremden Doggie aufmerksam. Dieser hat sich inzwischen aufgerappelt und überlegt. Alex erklärt den Leuten:

"ELGA hat den Doggie zum gemeinsamen Spiel mit dem Ball aufgefordert. Dieser hat den Ball aber mitgenommen. Daraufhin hat ELGA ihn mit Anstupsen aufgefordert, ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. Sie zeigt ihm die Spielverbeugung, doch er ignoriert sie. Als Konsequenz hat sie ihn umgeworfen. Da er nun den Ball losgelassen hat, hat sie ihn genommen und nun unter sich begraben. Diese Geste ist eindeutig. Sie bedeutet 'MEINS!'"