Die Unterwelt des Achad Dùir Meave 32
Schließlich lässt sie von mir ab und legt sich umgekehrt neben mich unter den Infrarotstrahler in einer stummen Aufforderung, es nun bei ihr zu tun. Mein Herz klopft noch immer schneller als sonst in meiner Brust. Ich bin nicht in der Lage mich aufzusetzen, geschweige denn, mich zwischen ihre Beine zu beugen. Bald erhebt sich die Cow mit beleidigtem Blick und geht davon.
*
Nachdem die Cows auf der Koppel sind, schüttele ich, John, die Matratzen auf und stelle sie hochkant in ihre Rahmen. Anschließend reinige ich den Stall mit einem Schlauch und einem Bläser. Nachdem ich damit fertig bin, gehe ich in den Nebenraum mit den Säcken voller Futterpellets.
Natürlich wird die Fütterung vollautomatisch durchgeführt. Jeder Cow wird anhand ihrer gescannten Ohrmarke eine abgestimmte Futtermenge zugeteilt. Das Befüllen des Pellettanks ist jedoch immer noch eine manuelle Arbeit. Der Tankvorrat ist allmählich gefallen, so dass ich mehrere Säcke mit Futter nachschütten muss.
Anschließend steige ich über die Treppe in mein Büro im Stall und starte den Computer. Er hat Verbindung zu Sensoren im Melkkarussell und in den Tanks. Im Anschluss daran bestelle ich per E-mail neues Futter. Eine Lasten-Kutsche wird die Bestellung in spätestens drei Tagen anliefern. Danach werde ich den Rechnungsbetrag an den Lieferanten überweisen.
Ich höre in diesem Moment ein lautes Hupen und schaue überrascht zur Uhr. Anschließend verlasse ich den Stall durch das Tor. Draußen steht ein Wagen mit acht muskulösen Ponys davor. Auf der Ladefläche befindet sich ein zylindrischer Tank, der nahe an das Gebäude heran manövriert worden ist.
"Hey hallo Marty!" rufe ich und winke dem Fahrer, der gerade vom Bock des Wagens steigt.
Marty reicht mir die Hand. Zu zweit verbinden wir mit einem Schlauch den Milchtank meiner Melkanlage mit dem auf dem Wagen. Ich öffne eine Abdeckung und lege ein kleines Schaltpult frei. Darauf wird gleich die Menge an Milch abzulesen sein, die im Tank der Milchfirma verschwindet.
"Dann wollen wir mal," meint Marty und schaltet die Pumpe am Wagen ein.
Die Pumpe schaltet sich selbsttätig ab, als der Tank meiner Anlage leer ist. Um die Frische zu garantieren fährt Marty alle zwei Tage die Milchbauern der Gegend ab. Für mich bedeutet es eine schöne Summe, die am Monatsende auf meinem Konto eingehen wird.
Wir lösen den Schlauch und verstauen ihn gemeinsam neben dem Milchtank des Wagens. Beide unterschreiben wir den Lieferschein, von dem ich einen Durchschlag behalte. Anschließend verabschiede ich mich vom Milchkutscher.
Danach gehe ich zurück in den Stall, um die Kopie abzuheften und die Werte in den Computer zu übernehmen. Endlich kann ich meine unterbrochene Arbeit wieder aufnehmen. Dabei schweifen meine Gedanken ab. Ich überlege, was ich heute Abend machen könnte und komme zu dem Schluss, dass ich vielleicht mit meiner Frau mal wieder Essen gehen könnte. Erst einmal werde ich aber noch ein entspanntes Bad nehmen und mich von meinem langen Arbeitstag erholen. Melli wird sich ganz sicher darüber freuen, wenn ich sie mal wieder in ein Restaurant ausführe.
--Bloggerin in der Unterwelt--
Mein Name ist Savannah Joy Burton. Ich bin jetzt schon 15 Jahre als Erotic- und Dessous-Model im Geschäft. Daneben habe ich ein paar Filme gedreht und betreibe einen Blog für Rezepte und andere Tipps, mit denen ich mein Gewicht von 45 Kilogramm bei einer Körpergröße von 157 Zentimeter erkläre. Dort habe ich 170.000 Follower.
Ich gehöre den Métis in Kanada an. Das heißt, dass ich gleichzeitig europäische und indigene Wurzeln habe. Einer meiner Vorfahren ist als Pelzhändler ins Land gekommen und hat sich hier in eine junge Frau aus den First Nations verliebt. Das ist aber schon lange her.
Ich selbst habe nach der Highschool Modedesign an der Universität Montreal studiert und mein Studium durch Modeln finanziert. Nach meinem Studium bin ich allerdings beim Modeln hängen geblieben. Es macht mir sehr viel Spaß. Einige Jahre später habe ich einen kulinarischen Blog erstellt. Einem Reporter habe ich einmal geantwortet:
"Ich wollte schon immer im Rampenlicht stehen."
Ich habe dann zusätzlich eine erotische Web-Site erstellt, auf der ich professionelle Bilder von mir veröffentlichen kann. Das sehe ich als Fortsetzung der erotischen Possen aus der High School. Ich liebe es und der Job, den ich nun über Jahre habe, gibt mir die Möglichkeit, viele Fantasien zu erleben, zu reisen und viele Leute zu treffen.
Leider gibt es nur wenige Möglichkeiten, Freundschaften zu entwickeln. Deshalb bin ich immer noch Single. Aber ich habe viele Hobbys, zum Beispiel Lesen, Kochen, Fotografieren, Reisen, Surfen im Internet, um nur einige zu nennen.
*
Nachdem ich mein Frühstück beendet habe, gehe ich aus den besuchten Internet-Seiten und rufe mein Mailprogramm auf. Zwei Mails sind über Nacht hereingekommen. Die erste Mail ist von meinem Booker. Anscheinend hat er einen neuen Auftrag für mich. Zum Glück bin ich heute nicht mehr auf das Geld der Designer und Fotografen angewiesen, ich kann mir inzwischen dieses Appartement leisten mit meinen 400.000 Dollar im Depot. Die Zeiten, als ich solch ein Appartement noch mit drei anderen Models teilen habe müssen, sind lange vorbei, stelle ich lächelnd fest.
Die zweite Mail finde ich dagegen viel spannender. Er ist vom Multimilliardär Achad Dúir Meave. Vor etwa zwei Monaten habe ich mich mit seinem Büro in Verbindung gesetzt. Er sucht Models beiderlei Geschlechts für ein Experiment, hat er vor längerer Zeit auf Twitter geschrieben und einen Link zu einer interessanten Internet-Seite beigelegt.
Dort hat er eine unterirdische Kleinstadt beschrieben und Bilder zugefügt. Er hat geschrieben, dass er Erotik-Models sucht, die sich vorstellen können, zeitweise in ein Haustier zu transformieren. Dafür winkt den Interessenten eine kleine einstellige Millionensumme. Es soll auf sechs Monate begrenzt sein. Er hat einige kurze Movies zum Anschauen dazugelegt. Das Movie einer jungen Japanerin, die einen Hund mimt, spricht mich an.
'Das kann ich auch!' denke ich mir.
hrpeter am 25. Oktober 22
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