Wilderness Trail -08
Ich überlege, ob ich nach Alaska auswandern soll. Die etablierten Firmen werden wohl kaum auf jemand wie mich warten. Also werde ich mit dem klassischen amerikanischen Motto beginnen: Ich werde mich mit irgendetwas selbständig machen müssen und hoffen, dass ich damit genug verdiene, um dort leben zu können.
Ich beantrage eine Green Card. Es dauert Monate bis ich sie in Händen habe und der Weg dorthin ist nervenaufreibend gewesen. In Houston will ich eine Online-Agentur gründen, die interessierten Menschen ermöglicht, zu fliegen, in einem etablierten Haus ein Zimmer zu mieten und an den dort angebotenen touristischen Angeboten teilzuhaben. Meine Leistung ist also die Bündelung einzelner Angebote zu Pauschalreisen.
Als ich mich nun näher mit Houston beschäftige, lese ich, dass 13,3% der Einwohner deutschstämmig sind. Wenn ich Zugang zu dieser Community erhalte, erleichtert das vieles.
Weiter lese ich, dass Houston am Little Susitna River ein beliebtes Angel- und Erholungsziel für die umliegenden Countys hat. Der iFishAlaska Guide Service kümmert sich speziell um die Angeltouristen. Es gibt ausgedehnte Golfplätze der Settlers Bay Golf Course.
Über die Sightseeing-Touren von Happy Trails Kennel habe ich meine Wölfe kennengelernt. Sollte ich solche Touren in mein Programm aufnehmen, muss ich den Leuten vorher eine Unterweisung geben. Sie müssen sich klar darüber sein, dass sie sich in der Wildnis bewegen. Wölfe und Bären sind dort an der Spitze der Nahrungskette.
Oder sie buchen private Touren und Tagesausflüge mit The Alaska Dogstead Mushing Company. Im Winter bestehen Möglichkeiten von geführten Ski- und Schneetouren mit Alskan Husky Adventures.
Wer genug Geld hat, kann auch Hubschraubertouren mit Heli Alaska Inc. buchen. Diese Firma frage ich auch, ob sie auf Anruf Hilfsflüge unternehmen, falls ein Wanderer auf einem Trail um Hilfe ruft. Einen solchen Hilfsflug finanziert eine spezielle Versicherung, die mein Unternehmen tragen muss.
Wieder fahre ich mit der Bahn nach Frankfurt. Diesmal habe ich keine Pauschalreise gebucht, sondern nur den Hinflug. Meine Fluggesellschaft ist diesmal die Lufthansa. Sie startet um 18 Uhr vom Frankfurt International Airport und nimmt den gleichen Kurs. Auch diesmal wird auf dem Weg nach Alaska Grönland überflogen.
Wie beim letzten Flug nach Alaska verschlafe ich den Überflug. Wir landen auf dem Ted Stevens Anchorage International Airport 15 Stunden nach dem Start und haben, bedingt durch die Erddrehung am Zielort eine Ortszeit von 23 Uhr. Wieder warte ich auf den Bus, der mich um 6 Uhr nach Houston bringt. Wie damals fahren wir eine Stunde lang rund um die Bucht.
hrpeter am 16. Mai 23
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