Wilderness Trail -02
Mein Flug ist gegen 14Uhr MEZ gestartet und der Flieger landet gegen 19 Uhr am frühen Abend nach der Ortszeit von Anchorage dort. Ich habe mir auf dem Flug zwei Movies angeschaut und sehr gut gegessen. Leider habe ich auf dem 15stündigen Flug den Überflug Grönlands dann verschlafen. Nach dem Auschecken im Ted Stevens Anchorage International Airport orientiere ich mich und sehe, dass der im vierstündigen Takt fahrende Bus nach Houston vor einer Stunde abgefahren ist.
Nun muss ich drei Stunden auf die nächste Abfahrt warten. Ob um 23Uhr noch jemand in meinem Hostel ist, der mich einchecken lässt? Ich entscheide mich, auf den Sitzen zu übernachten und erst am nächsten Morgen mit dem Bus nach Houston zu fahren.
Ich nehme den Bus um 6 Uhr am nächsten Tag. Die Fahrt um die Bucht ist ein Erlebnis. Kurz nach 7 Uhr erreiche ich das Bed&Breakfast und gehe auf den Eingang zu. Es ist schon geöffnet, also betrete ich den Gastraum und warte. Einige Minuten später begrüßt mich eine Frau und führt mich zu einem Zimmer. Es ist sehr einfach gehalten, aber Luxus brauche ich sowieso nicht.
Nach dem Auspacken gehe ich in den Gastraum zurück und bestelle mir ein Frühstück. Nach dem Essen informiere ich mich an einem Prospekte-Ständer über die Trails, die von hier abgehen. Einer der Trails soll recht einfach sein, kaum Steigungen oder Gefälle. An der Theke lasse ich mir ein Gewehr und eine Schachtel voll Munition geben. Dafür zahle ich eine Kaution von 100$. Danach verlasse ich das Hostel wieder und schaue, was ich an Lebensmittel für die nächsten Tage kaufen kann. Im 'Carrs Store' der Supermarktkette Safeway werde ich fündig.
Zurück im Hostel belade ich den kleineren Rucksack mit den Lebensmitteln. Gerätschaften, wie einen Gaskocher und ein paar Kartuschen, und eine Ersatzgarnitur Kleidung kommen in den Rucksack auf meinen Rücken. Endlich kann es losgehen. Angetan bin ich mit festen Wanderschuhen, Jeans, einem atmungsaktiven Hoodie und einer Running-Vest, in der ich Schlüssel, Papiere, Handy und eine Trinkflasche aufbewahre. Wanderstöcke vervollständigen meine Ausrüstung. Das Gewehr habe ich geladen, gesichert und danach geschultert.
Ich kalibriere meinen GPS-Tracker und gebe ihm die Tour ein. Er zeigt mir meinen aktuellen Standort an und den Weg, den ich nehmen soll. Zehn Stunden später wähne ich mich vollkommen in der Wildnis. Wir haben schönstes Wetter. Die Sonne strahlt. Bäume und Sträucher sind grün. Es stimmt mich fröhlich und ich beginne ein Lied zu summen.
Gegen Mittag mache ich eine Pause und setze mich dafür auf einen liegenden Baumstamm. Ich nehme nun einen Doppel-Hamburger aus seiner Verpackung, den ich am Morgen bei 'Carrs Store' gekauft habe, und ziehe den Deckel von einer Plastikschüssel voll Salat aus verschiedenen Sachen. Darüber drücke ich eine Tüte Salatsoße aus und nehme mir die Gabel meines Survival-Bestecks zur Hand.
hrpeter am 28. April 23
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