Mars11-Sunshine (8)
Ich drehe mich auf den Rücken und schaue zu den Herrschaften hinüber, die sich so auf einer Decke niedergelassen haben, dass sie mich im Blick haben. Zwischen ihnen steht ein Faltkorb mit Picknicksachen.
Es ist eine Decke mit Füllstoff, so dass man auf dem harten Boden bequem sitzen kann. Ich kann dabei zusehen, wie die Herrschaften es sich gemütlich machen und den Inhalt des Korbes auf der Decke verteilen. Anschließend kümmern sich die Beiden um einander und scheinen mich vergessen zu haben.
?Möchtest du Wasser?? fragt Herr Armstrong plötzlich und schaut dabei in meine Richtung.
Ich werfe den Kopf in den Nacken und wiehere laut. Daraufhin erhebt er sich und kommt mit einer Flasche zu mir. Vorsichtig lässt er etwas in meinen Mund laufen. Gerade soviel wie ich schlucken kann. Das wiederholt er ein paarmal und klopft mir auf den Rücken, als ich doch einmal huste. Nun gräbt er mit einer Hand in einem Beutel und hält sie mir mit Pellets gefüllt vor den Mund, bevor er wieder zurück zu seiner Gefährtin geht. So hat es den Anschein, als nehme ich irgendwie an ihrem Picknick teil.
Das Paar unterhält sich vergnügt und genießen das gemeinsame Picknick. Ich schaue mich ein bisschen gelangweilt um. Besonders viel zu sehen gibt es hier aber nicht. Eigentlich habe ich wenig Lust, den Beiden beim Essen zuzusehen. Aber was soll ich stattdessen tun? Ich gähne verhalten.
Irgendwie beginnen meine Gedanken ein Eigenleben. Sie wandern zurück zu dem Gestüt und dort in den Besamungsraum. Wieder sehe ich mich vor der falschen Stute stehen, wo mein Samen abgemolken wird. Unwillkürlich wird mein Glied wieder steif. Wieder ist es die Frau, die ihren Mann darauf aufmerksam macht.
Herr Armstrong schaut zu mir herüber und zieht eine Augenbraue hoch. Er greift auf die Decke und kommt zu mir. Wieder schiebt er mir dieses Gerät, das er eben Eichel-Vibrator genannt hat auf das erigierte Glied und schaltet es über die Fernbedienung ein.
?Was für Gedanken gehen da bloß durch deinen Kopf, während du hier vor dich hin döst?? fragt er lächelnd.
Er lässt das Gerät arbeiten, bis ich mich stöhnend aufbäume und einen ?Springbrunnen? verursache. Danach zieht er es mir wieder ab.
?Damit deine Eichel nicht wund wird!? kommentiert er sein tun.
Zurück bei seiner Gefährtin fragt er:
?Möchtest du noch etwas??
Sie schüttelt den Kopf und so beginnen sie, alles wieder zusammenzupacken. Während Frau Armstrong die Decke und den Korb zum Sulkie bringt, kommt mein Besitzer zu mir und hilft mir auf. Anschließend schirrt er mich wieder vor dem Sulkie an. In dieser Zeit verstaut Frau Armstrong auch die Decke, auf der ich gelegen habe.
Die Beiden steigen auf den Bock und Herr Armstrong schwingt die Zügel. Ich ziehe an und bewege den Sulkie auf die Straße zurück. Gemäß der Zügelbewegung nehme ich die Richtung nach Olympia zurück. Auf der Straße gibt er mir erneut Zügelsignale und ruft:
?TRAB, Sunshine!?
Ich beginne zu traben und die Landschaft zieht erneut an mir vorbei. Viel kann ich davon allerdings nicht sehen, da die Scheuklappen nur den zielgerichteten Blick nach vorne zulassen. Nur wenn ich den Kopf ein wenig drehe, kann ich mich über die Szenerie am Straßenrand informieren. Schnell muss ich aber wieder nach vorne schauen, damit ich die Kontrolle über das Gespann behalte.
Bald habe ich die Balance gefunden. Es fühlt sich an, als würde alles automatisch ablaufen, wenn ich nur auf die Zügelsignale achte; sie und die gerufenen Befehle sofort umsetze, ohne darüber nachzudenken.
Hier draußen sind wir alleine auf der Straße. Keine andere Rikscha stört den automatischen Bewegungsablauf. Ich vertraue meinem Besitzer, dass er mich nicht in den Graben lenkt! Er hat sich schon mehrfach als verantwortungsvoller und fürsorglicher, und damit vertrauenswürdiger Besitzer erwiesen.
So kommt es, dass ich wieder meinen Gedanken freien Lauf lasse und mich nicht mehr auf die Strecke konzentriere. Besonders, als Herr Armstrong mir wieder ?Galopp!? zuruft.
Ich sehe in Gedanken den wandhoch gefliesten Besamungsraum und die falsche Stute vor mir?
hrpeter am 14. Mai 21
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