Geräusche der Nacht -22
"Das wünschst du dir nicht wirklich?" frage ich ihn entsetzt.

Das Thema gefällt mir gerade überhaupt nicht. Ich stelle mein Glas aus der Hand.

"Irgendwann muss ich es erfahren," meint Liam. "Ich will ein vollwertiger Wächter werden!"

Ich überwinde mich. Er ist ja wirklich kein Uneingeweihter. Er ist ein Schüler. Also lasse ich die Wölfin aus meinen Augen blicken.

"Faszinierend!" sagt Liam verblüfft. "Deine Augen werden auf einmal bernsteinfarben..."

Er beugt sich zu mir, als will er die Verwandlung aus nächster Nähe erleben. Seine Lippen nähern sich dabei den Meinen. Wir küssen uns leidenschaftlich.

Beim Luftholen keucht er:
"Dann lass' sie raus. Ich möchte zuschauen."

Sanft knabbert er an meiner Lippe. Seine Berührungen schicken Schauer durch meinen Körper. Diesen Moment habe ich schon mehrfach in meinem Leben gehabt. Mit Liam fühlt es sich aber viel besser an. Angenehme Hitze durchflutet mich. Mich an seinen Armen festhaltend, lasse ich mich in die Polster zurücksinken. Ich schließe die Augen, fühle wie die Wölfin nach außen drängt, wie die Haut kribbelnd dem Fell weicht.

"Öffne deine Augen, Marga. Schau mich dabei bitte an," verlangt er.

Langsam komme ich seiner Bitte nach. Liam atmet leise zischend ein und schaut mich fest an.

"Das ist... Das ist märchenhaft," stottert er beeindruckt.

Ich dränge die Wölfin wieder zurück. Sie kann sich nicht menschlich artikulieren. Dann flüstere ich:

"Ich mag dich, Liam! Aber wehe, du triffst auf jemand, der dich nicht mag. Dann ist das für dich nicht mehr märchenhaft!"

Danach versinken wir unter Küssen in einem Strudel der Gefühle. Beim Ausziehen spüre ich, dass verschiedene Nähte meiner Kleidung durch die kurzfristige Verwandlung geplatzt sind. Ich werde sie reparieren müssen.

"Wir kennen uns doch noch nicht wirklich," flüstere ich mühsam. "Ein Leben auf Sex aufbauen, geht nicht gut... Nur Kuscheln, bitte!"

Liam presst sich an mich und kann seine Lippen kaum von meinen lösen. Wir kuscheln uns aus unserer Kleidung und entdecken uns Zentimeter für Zentimeter. Dabei streichelt er zart über meine flachen Brüste. Zwischen meinen Schenkeln erwacht ein lustvolles Pochen. Die Wölfin in mir räkelt sich genussvoll. Sein Gewicht drückt mich auf die Couch. Er liegt auf mir und küsst mich. Seine Hände versuchen, soviel von meinem Körper zu streicheln, wie möglich ist.

Meine Beine reiben an seinen. Er beginnt zu schwitzen. Liam stützt sich auf seine Ellbogen und küsst meine Lippen, mein Kinn, meinen Hals, und kommt meinen Brüsten immer näher. Erst die eine, dann die andere Brustwarze berührt er mit der Zungenspitze.

Ich zerwuschele seine Frisur und drücke ihn an mich, während ich allmählich meinen Unterleib bewege. Er kommt wieder hoch, während sein bestes Stück zwischen meinen Schenkeln steckt. Seine Brust hebt und senkt sich. Ich bringe meine Scham in Position und schiebe sein bestes Stück vorsichtig in mich hinein. Zuerst stößt er sanft zu. Dann werden seine Stöße immer heftiger. Plötzlich durchfegt mich ein Orkan der Lust. Kurz darauf sinkt auch er keuchend auf mich und lässt sich neben mich rollen.

Nachdem sich mein Herzschlag beruhigt hat, erhebe ich mich und gehe in sein Bad. Dort lasse ich lauwarmes Wasser in die Wanne. Von der Badtüre schaue ich zur Couch hinüber, wo sich Liam räkelt.