Giselle (15)
„Ja, wenn das, was du mir da schreibst real wäre…“ sinniert sie.
„Im Alltag beweist sich, ob das Reden bestand hat! Deshalb sagte ich ja, du hast alle Zeit der Welt, Vertrauen zu mir aufzubauen! Du gibst daher die Kontrolle über dich auch nur tröpfelweise an mich ab!“
„Ich fühle mich so wohl in deiner Nähe! Ich habe gar keine Lust Fragen zu stellen, oder besser: In meinem Kopf jagen sich die Gedanken. Ich habe nicht die kleinste Chance, einen davon zu fassen zu kriegen, um ihn formulieren zu können.“
„Versuche nicht, etwas zu erzwingen, Gigi. Gefühle lassen sich nicht in ein Korsett pressen. Lasse ihnen die Zeit und den Freiraum, den sie brauchen, um konkreter zu werden!“
Schließlich hat sie Düsseldorf erreicht und ist auf dem Weg in ihr Zimmer.

*

Sechs Wochen Kündigungsfrist muss Gigi einhalten. Danach ist sie frei für mich. Ich sende ihr noch etwas Geld auf ihr Konto, damit es ausgeglichen gekündigt werden kann. Hier im Ort werde ich ein Konto für sie eröffnen, damit sie im Alter etwas hat.
Dann fahre ich zu ihr, um den Rest ihres Hausstandes in meinen Wagen zu packen. Nach einer gemeinsamen Nacht in einem Hotel, um auch die Batterie des Wagens aufzuladen, begeben wir uns auf die dreistündige Fahrt zu mir. Sie ist wieder sehr still und hängt ihren Gedanken nach. Ich lasse sie in Ruhe.
Schließlich kommen wir bei mir an. Ich parke den Wagen unter dem Carport und schließe ihn an das eigene Stromnetz an. Dann gehen wir zusammen ins Haus.
Es ist wieder späte Mittagszeit, so dass mein erster Weg in die Küche geht, um etwas zu essen zu machen. Gigi zieht sich in der Zwischenzeit aus und hängt ihre Kleidung über ihre Koffer und Kartons, die ich erstmal im Eingangsbereich abgestellt habe. Dann kommt sie zu mir in die Küche, streicht mir um die Beine und macht am Durchgang zum Essplatz SITZ. Von dort beobachtet sie interessiert mein Tun.
„Du hast dir also in den vergangenen Wochen ein paar Gedanken gemacht?“ frage ich, während ich Gemüse schnippele. „Dir gefällt das Dogplay, das Umsorgt werden, die liebevolle Zuwendung, mein Kümmern um alles Wesentliche?“
„Ja, Herr. Das gefällt mir sehr. Und ich bin im Nachhinein auch so froh, dich getroffen zu haben!“
„Du zeigst einen starken Charakter, Gigi: Du WILLST mir gehören, in guten wie in schlechten Zeiten. Du willst eine innere Sehnsucht verwirklichen – dich verwirklichen!
Ich lasse dich nun sein, wie du innerlich bist, und verstärke das durch Lob und Belohnung, wenn du tust, was ich von dir verlange, was dein eigener Antrieb von dir verlangt. Dass ich dir einen starken Charakter zubillige, ist eine Aufwertung, Wertschätzung meinerseits!“
„Ja, aber ich habe nicht immer einen starken Charakter. Ich bin auch manchmal schwach und brauche dann einen gewissen Antrieb…“
„Ich weiß, dass manchmal die Motivation nachlässt. Da hilft es, dich liebevoll zu motivieren, verbal oder nonverbal, bis dahin, dir eine Auszeit zu genehmigen! Wie sagt man dazu: Ich habe ein hörendes Herz…“
„Ja, das hast du wirklich, Herr! Du bist offen für alles, was mich beschäftigt, und beweist ein Herz mit deinen entgegenkommenden Problemlösungen…“
„Die sich aber innerhalb der Grenzen bewegen, die ich vorgebe! Ich bin bei Abweichungen von der globalen Linie durchaus konsequent!“
Ich bin in der Küche inzwischen fertig und fülle mir den Teller und ihr den Napf. Dann bringe ich beides an den Essplatz und lasse Gigi zwischendurch aus ihrer Flasche trinken. Schließlich bringe ich alles in die Küche und fülle die Spülmaschine, die ich mir extra angeschafft habe, weil sich mein Haushalt nun ja vergrößert hat.
Anschließend gehe ich zur Sitzgruppe, rufe Gigi heran und wiederhole die Kommandos, die sie schon kennt. Nacheinander sage ich mit Unterstützung der Handzeichen SITZ, PLATZ, AUF, MACH MÄNNCHEN, SITZ, HOL, AUS, BEI FUSS, gehe mit ihr an meiner Seite kurz im Wohnzimmer herum und setze mich auf den Rand der Couch. Dann klopfe ich auf die breite Sitzfläche neben mir und sage HOPP.
Gigi springt vorsichtig auf die Couch, legt ihren Kopf auf meinen Oberschenkel und schaut aus dieser Position zu mir auf. Ich beuge mich vor, angele ein Schokochip aus der Schüssel auf dem Couchtisch und halte es ihr hin. Dabei streichele ich ihr über den Kopf bis in den Nacken und massiere gedankenverloren ihre Schultern. Sie genießt sichtlich meine Massage, denn sie schließt die Augen und brummt leise vor sich hin.
Darüber muss ich lächeln und angele noch ein Schokochip. Das halte ich Gigi wieder vor die Nase, nur etwas weiter weg. Sie reckt sich, um daran zu kommen. Ich bewege es aber seitlich weg. Sie dreht den Kopf und behält dabei das Leckerli im Auge. Ich bewege die Hand weiter Richtung ihres Nackens. Gigi dreht sich auf die Seite und noch weiter. Jetzt liegt sie auf dem Rücken und ich gebe dir den Schokochip, sage dabei ROLL und mache mit dem Zeigefinger der anderen Hand eine kreisförmige Bewegung in ihrem Sichtbereich.
Gigi schaut lächelnd und die Schokolade kauend zu mir auf.
Ich beuge mich zu der Schüssel und nehme noch einen Schokochip. Dann wiederhole ich das Kommando. Nun liegt sie wieder auf dem Bauch. Und noch ein drittes Mal sage ich ROLL und beschreibe mit dem Zeigefinger einen Kreis. Nun dreht sie sich schon ohne Schokochip. Trotzdem bekommt sie einen von mir, als sie wieder auf dem Rücken liegt. Dann beginne ich, die Linie ihrer Schlüsselbeine mit dem Zeigefinger sanft nachzuziehen.
Gigi liegt mit dem Kopf auf meinem Oberschenkel und schaut, was ich mache. Mein Finger wandert zwischen ihren Brüsten tiefer bis kurz über dem Bauchnabel. Dann erkundet er ihre Brust. Ihre Nippel werden hart. Ich massiere erst sanft die eine, dann die andere Brust und spiele erst mit dem einen, dann mit dem anderen Nippel.
Sie macht ein Hohlkreuz und hebt ihre Arme. Ihre Fäuste in den Pfotenhandschuhen liegen nun rechts und links neben ihren Wangen. Ihre Augen schauen flehend zu mir auf. Dabei höre ich leise einen seufzenden Ton.
Ich schaue zur Uhr. Es ist früher Nachmittag. Mir kommt eine Idee. Der Schelm blitzt in meinen Augen. Ich halte ihren Kopf, stehe von der Couch auf und lege ihn sanft in das Polster.