Freitag, 15. Mai 2020
Giselle (21)
Ganz zu Anfang hatte ich dir schon mal gesagt, HUNDE SIND GEFÜHLS‚MENSCHEN’. Lass also deine Gefühle sprechen, lebe deine Gefühle! Damit schaue ich jetzt nicht wie mit Scheuklappen auf deine Orgasmen, sondern ich meine die GANZE PALETTE! Zeige Unsicherheit, wo du unsicher bist! Zeige Freude, wenn du dich freust! Zeige Trauer, wenn du traurig bist! Lass raus, was in dir steckt! Scheiß auf moralische und gesellschaftliche Beschränkungen! Schaue auf deinen Owner! Er wird damit umgehen und es steuern können!“
„Das Augenlidflattern ist so ein winziger Aspekt – und zieht so eine tiefgreifende Wandlung nach sich…“ sinniert Gigi.
„Viele Devotas beschreiben ihren Zustand der Unterwürfigkeit als ‚BEFREIUNG in die Sklaverei’: Sie fühlen sich frei von gesellschaftlichen Zwängen. Sie haben damit eine Grenze überschritten und fühlen eine große Erleichterung. So ähnlich ist das auch hier, GIGI. Die Gesellschaft unterdrückt das Ausleben von Gefühlen weitgehend. Du bist aber kein Automat, der lebt, weil sich im Herz ein paar Klappen bewegen und so weiter, sondern du bist ein Wesen, das lebt, weil es fühlt!!“
„Das hast du schön gesagt, Herr,“ antwortet Gigi und macht PLATZ zu meinen Füßen.
Dann dreht sie sich auf den Rücken und lässt sich von mir kraulen. Damit zeigt sie mir ihr Vertrauen und eine tiefe Zuneigung; außerdem, dass sie sich in meiner Nähe geborgen fühlt.
Während ich sie kraule, sage ich:
„Jetzt stelle dir einmal vor, wir wären nicht allein, sondern in Gesellschaft mit Anderen. - Sagen wir mal, mit Gleichgesinnten, also anderen Dogplayern…“
„Hm,“ antwortet sie. „Da bräuchte ich sicher einige Zeit bis ich genauso reagiere. Helfen würde da, wenn die anderen Doggies und Owner miteinander genauso vertraut umgehen würden.“
„Das tun sie, Gigi, das tun sie!“ bestätige ich. „Aber es ist überhaupt nicht schlimm, wenn du anfangs Unsicherheit zeigst!“
Dann rede ich weiter:
„Da gibt es ja noch das offensichtliche Wegsehen. Mit dem Anlegen der Ohren haben menschliche Doggies im Allgemeinen ihre Schwierigkeiten.“ Ich grinse breit. „Meine Hand lecken oder entspannt auf den Boden legen mit dem Blick zu mir, steht dir als Ersatzhandlung ebenso zur Verfügung!
Was wäre, wenn wir am Strand wären und um uns herum wären andere Badegäste – alles normale Leute, die keine Ahnung von Dogplay hätten? Sagen wir mal, wir wären ganz früh zum Strand gekommen. Niemand hätte gesehen, dass du dich auf allen Vieren bewegst?“
„Oh, Herr! Letzteres wäre eine zu große Hürde für mich! Mich dort hündisch zu verhalten… Da würde ich mich in Grund und Boden schämen!!“
„Du würdest mit deinem Verhalten mir also extremste Unsicherheit signalisieren und auf Kommandos sehr zögerlich bis gar nicht reagieren?“
„Ja, genau, Herr!“
„Und wie denkst du, würde ich jetzt reagieren – auf deine offensichtliche Ungehorsamkeit? Meinst du, ich würde darauf bestehen in aller Öffentlichkeit? Würdest du dann aufstehen und mich anschreien – in der Art: SUCH DIR NE ANDERE DUMME! ICH MACH NICHT MEHR MIT!“
„Ich weiß es nicht, Herr…“
Ich wollte es nun aber wissen und hakte weiter nach:
„Würdest du in etwa so reagieren, wie ich es gerade beschrieben habe?“
„Ich weiß es nicht… Gut möglich…“
„Siehst du, dafür sind die nonverbalen Signale gut. Der Gegenüber, der sie kennt, wird wissen was zu tun ist!
Übrigens: Hündisches Verhalten muss nicht unbedingt mit dem Bewegen auf vier Beinen zusammenhängen! Human Doggies können – mit Erlaubnis des Herrn auch auf zwei Beinen Hund sein, also ihre Gefühle ausleben!
Noch einmal die Strandsituation unter Normalos: Hunde tollen gern herum, genießen das Laufen in knöcheltiefem Wasser und werfen sich auch schon mal in die Wellen! Erinnerst du dich an den Film ‚The Pet’? Dort ist die Doggie Gigi in einer kurzen Sequenz auch auf zwei Beinen herumgetollt.
Und die Normalos um uns herum, die anderen Badegäste? Die würden lächeln und dich nachmachen! Glaub mir, auch sie würden beginnen ausgelassen herumzutollen.“
„Aber Beschwichtigungssignale für sich alleine haben doch keinen Sinn. Da muss doch auch das Gegenteil vorhanden sein: Aggressivität! Sonst bräuchte man doch nicht beschwichtigen…“
„Richtig! Junge Hunde versuchen – wie junge Menschen auch – ihre Grenzen auszutesten. Das fordert das Alphatier heraus. Es zeigt gebremste Aggression – eine deutliche Warnung! Dann folgt das Beschwichtigungssignal des Anderen oder ein gebremster Angriff des Alphatiers: Ein Zwicken, kein Beißen, kein Verletzen. Das reicht eigentlich aus, die Ordnung im Rudel wiederherzustellen.
Übertragen auf die Doggie – Halter – Beziehung: Wirst du übermütig oder widerspenstig, erfolgt meinerseits eine verbale Warnung und Leckerlis werden gestrichen. Ich korrigiere geduldig. Du hast die Chance, dich wieder angepasst zu verhalten, Wohlverhalten zu zeigen. Im gegenteiligen Fall entziehe ich dir eben kurze Zeit meine Zuwendung.“
„Hm, aber das ist nicht direkt Erlernen hündischen Verhaltens! Welche Verhaltensweisen zeigt der Hund denn noch?“
„Kurz noch: Wie kommt es dazu, dass der Rudelführer drohen muss? Ein Hund meldet Besitzansprüche an einem Gegenstand an und droht einem Anderen. Hunde können ihren Unmut auf verschiedene Arten zeigen: Knurren, Zähne fletschen, Bellen oder durch gesträubtes Nackenfell. Oftmals ist die Ursache dafür aus Sicht des Halters völlig lächerlich, denn schließlich wollte er das Spielzeug des Hundes nur wegräumen oder den Napf nehmen, um ihn zu spülen. Der Hund will durch sein Verhalten seine Besitzansprüche geltend machen.“
„Ah, aber das Nackenfell sträuben kann ich nicht.“
Sie schaut mich spitzbübisch an. Innerlich muss ich lachen. Das Bild, das sich jetzt vor meinem inneren Auge formt, ist zu köstlich!
„Nein, das nicht. Die anderen drei Verhaltensweisen kannst du aber doch zeigen! Mir gegenüber solltest du das aber unterlassen, weil du wissen solltest, dass ich zu deinem Wohl handele. Schau mich einfach fragend an, wenn du eine Erklärung brauchst. Gegenüber anderen Doggies kannst du dagegen ruhig auf deine Besitzansprüche bestehen.“



Giselle (20)
Ich schwinge also die Beine aus dem Bett und stehe auf. Sofort ist Gigi durch die Schlafzimmertür. Nachdem auch ich das Schlafzimmer verlassen habe, höre ich sie im Bad. So langsam geht mir auf, was sie will. Durch ihre Pfotenhandschuhe ist sie nicht in der Lage, die Toilette wie ein Mensch zu benutzen. Ich habe zwar eine große viereckige Plastikschale mit Granulat hingestellt, aber sie braucht mich sicher für die Hygiene.
Nach wenigen Schritten stehe ich in der Badezimmertür. Ich sehe Gigi im Badezimmer vor der Hundetoilette, den Hintern in die Luft gestreckt, den Kopf auf der einen ‚Pfote’ abgelegt und die andere ‚Pfote’ hält sie sich vor die Augen.
Ich muss lachen. Ich sehe, dass die Hundetoilette benutzt wurde. Also nehme ich ein Feuchttuch aus dem Behälter und reinige Gigi. Dabei sage ich:
„Wenn du noch einmal in der Nacht aufstehen musst, weil du es GAR NICHT MEHR einhalten kannst, dann wecke mich ruhig sofort ebenfalls! Denn dann ist eine Notsituation eingetreten, die es rechtfertigt, dass du meinen Schlaf unterbrichst!!“
Gigi lächelt mich an und streicht mir als Antwort um die Beine. Ich schaue zur Badezimmeruhr und sehe, dass es schon Morgen ist. Also werfe ich mir am Waschbecken etwas Wasser ins Gesicht, putze mir die Zähne und temperiere das Wasser in der Dusche. Dann dusche ich uns beide. Ich spüre dabei, dass ihre Nippel wieder hart werden, als ich sie von Kopf bis Fuß mit dem Waschlappen und danach mit dem Strandtuch massiere. Sie reibt ihre Flanke an mir. Ich rubbele sie mit dem Riesenfrotteetuch trocken. Danach putze ich auch ihr die Zähne und gehe schließlich in die Küche, uns das Frühstück machen.
Gigi folgt mir zur Küche und schaut mir wieder von der Küchentür aus zu.
Nach dem Frühstück gehe ich hinüber zur Sitzgruppe und setze mich auf die Couch. Neugierig folgt sie mir, macht SITZ neben dem Couchtisch und schaut mich erwartungsvoll an. Ich lächele Gigi an und sage zu ihr:
„Du hast heute wieder die Geste ‚Shame on me’ im Bad verwendet. Ich denke, ich sollte langsam beginnen, dir Gestik und Mimik von Hunden beizubringen! Dazu musst du vorweg aber einiges zum Verständnis wissen:
Hunde stammen von Wölfen und anderen Hundeartigen ab, sind hin und her gekreuzt worden, um Hunde für die verschiedensten Spezialaufgaben zu erhalten. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie von Rudeltieren abstammen und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen, das ihnen im Kleinstrudel Hund-Mensch sehr zugute kommt. Sie verstehen ihren Menschen oft besser als er seinen Hund.
Um im Rudel miteinander klar zu kommen, nutzen sie in der Mehrzahl so genannte Beschwichtigungssignale. Sie werden von den Tieren verwendet, um Aggressionen zu stoppen, Konflikte zu lösen, sich und andere zu beruhigen oder einfach um Freundlichkeit zu demonstrieren.
Damit es geordnet zugeht, führt EIN Alphatier das Rudel und die Anderen führen die Aufträge dieses Alphatieres aus. Dafür entscheidet das Alphatier zum Wohl des Rudels. Du siehst hier Parallelen zu Gruppen von Menschen? Das hat die Natur so eingerichtet – bis hinunter ins Reich der staatenbildenden Insekten.
Für ein Doggie, der/die – einmal in der Rolle – nicht mehr spricht, sondern nonverbale Signale abgibt wie sein Vorbild, der Hund, ist das ein langer Lernprozess, der interessant und auch spaßig sein kann. Merke: NICHTS BIERERNST NEHMEN!
Ein Beispiel: Es ist kein Ungehorsam, sondern Unsicherheit, wenn ein realer Hund auf die Aufforderung zum Kommen hin (ZU MIR) sich erst einmal hinsetzt und hinter dem Ohr kratzt, oder sich zeitlupenhaft langsam bewegt und unterwegs für alles Mögliche Zeit hat (Herumschnüffeln). Hier gälte es, ihm Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln, ihn bei seiner Neugier zu packen oder bei der Vorfreude auf Zuwendung.
SMler würden Gehorsam mit der Peitsche einfordern… Ich dagegen, halte mich an das Prinzip der ‚positiven Verstärkung’, das auch in die moderne Hundeerziehung Eingang gefunden hat: dir Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Dich bei deiner Neugier packen oder bei der Vorfreude auf Zuwendung!“
Eine Zeitlang ist Funkstille. Ich sehe, wie es in ihr arbeitet. Dann sagt sie leise:
„Darf ich sprechen?“
Ich bestätige ihr das: „Klar, darfst du!“
„Du wärst nicht sauer und ließest es mich spüren, wenn ich deinem Befehl nicht sofort gehorche?“ fragt sie mit unsicherem Blick.
‚Hm, so einfach ist die Sache nun nicht…‘ geht mir durch den Kopf und ich antworte:
„Gehen wir noch einmal zurück zum Kommandotraining, GIGI. Habe ich dich jemals geschlagen, wenn du nicht sofort gehorchst?“
„Nein,“ ist ihre kurze Antwort.
„Ich habe dich belohnt, wenn du gehorcht hast. Entweder durch das Leckerli oder durch Lob und Knuddeln. Wenn du nicht sofort gehorcht hast, hab ich dich gelockt, oder hab selbst Hand angelegt, um dir zu zeigen, wie ich die Ausführung gerne hätte.“
„Das stimmt wohl, aber du hast noch ein anderes Verhalten gezeigt!“
Ich lächele und frage nach:
„Welches?“
„Du hast mir die kalte Schulter gezeigt und mich eine Zeitlang nicht beachtet, regelrecht ignoriert!“
„Aber nur wenige Minuten und ganz selten…“
„Ja, aber diese paar Minuten kamen mir immer wie Ewigkeiten vor und schmerzten stark!“
„Seelischer Schmerz? Aber den kannst du selbst abstellen, hast du sicher bemerkt. Durch Wohlverhalten nämlich – das nennt man Erziehung!“
Sie zeigt einen zweifelnden Gesichtsausdruck und fragt nach einem kurzen Augenblick der Stille:
„Und jetzt? Du wolltest mir beibringen, wie ich mich wie ein Hund verhalte!“
„Also zurück: Hunde sind immer bemüht eine angespannte Situation zu entspannen. Das tun sie, indem sie Beschwichtigungssignale senden wie Blinzeln, offensichtliches Wegsehen, Anlegen der Ohren, Lecken oder sie legen sich entspannt auf den Boden. Das alles soll dem Gegenüber die friedlichen Absichten vermitteln.
Ein Doggie sollte nun nicht gekünstelt blinzeln, wenn sie unsicher ist. Das würde zwar die unklare Situation entspannen, indem der/die Gegenüber zu Lachen beginnt. Aber das wäre nicht echt. Wenn du aber unwillkürlich ein Augenlidflattern zeigst, ist das durchaus in Ordnung. Du merkst, das Verhalten sollte im Idealfall aus dem Gefühl herauskommen, nicht geschauspielert wirken!



Giselle (19)
Eine ganze Weile verstreicht so, dann stehe ich auf, gehe in die Küche und mache uns den Nachmittagstee mit Rührkuchen. Heute nehme ich eine magenfreundliche, beruhigende Sorte Tee. Wir essen wieder gemeinsam, dann sage ich:
„Ich wiederhole eben sämtliche Kommandos, die ich dir bisher beigebracht habe.“
Gigi ist mir an die Sitzgruppe gefolgt und führt das ganze bisherige Programm auf Kommando vor. Mit der Ausführung der Hälfte der Kommandos bin ich nicht ganz zufrieden. Ich korrigiere sie und lasse sie wiederholen. Für das Kommando HOL habe ich wieder einen Waschhandschuh genommen und mit Gummis zu einem ‚Knochen’ geformt.
Ich spiele eine Weile mit ihr damit und lasse es zu, dass wir uns spielerisch darum streiten. Dann sage ich plötzlich AUS und zeige mit dem Zeigefinger auf den Boden vor ihr. Verblüfft lässt Gigi den ‚Knochen’ fallen und erhält dafür wieder einen Schokochip.
Ich wiederhole noch ein paar Kommandos, dann als Gigi den ‚Knochen’ wieder im Mund hat, kommt nochmals mein Kommando AUS. Sie erinnert sich sicher an unser Spiel um den ‚Knochen’ vorhin und gibt das Spielzeug nun nicht freiwillig her. Noch einmal sage ich AUS und zeige auf den Boden. Ihre Mundwinkel gehen weiter auseinander, die Augen blitzen und sie schüttelt den Kopf.
Nun nehme ich einen Schokochip und halte ihn ihr hin. Sie schüttelt wieder den Kopf, macht PLATZ und legt den inzwischen ziemlich feuchten Waschhandschuh unter ihr Kinn. Ich nähere mich ihr, sage AUS und versuche den ‚Knochen’ unter ihrem Kinn hervor zu ziehen. Sie schnappt danach und läuft damit zu ihrem Kissen.
Ich lasse ihr also den Waschhandschuh, setze mich in einen Sessel und schaue im TV-Programm. Dann schalte ich das Fernsehen ein und beachte Gigi nicht weiter.
Bald wird es ihr wohl langweilig in ihrer Ecke neben dem Heizkamin. Sie erhebt sich und bringt mir den ‚Knochen’ mit traurigem Blick. Nun wende ich mich ihr zu und sage:
„Brav, GIGI!“
Zum Tausch gebe ich ihr einen Schokochip. Dann bringe ich den feuchten Lappen ins Bad und nehme einen Neuen, den ich wieder in eine Zimmerecke werfe. Diesmal klappt die Ausführung von HOL und AUS prompt.
Nun versuche ich noch etwas Neues. Ich sage PLATZ und lasse Gigi sich hinlegen. Sie schaut mich aufmerksam an. Dann nehme ich ein Schokochip und führe es an ihrem Kopf vorbei langsam über ihren Rücken in Richtung Po. Sie folgt meiner Bewegung durch Drehen ihres Kopfes. Dann reckt sie sich nach dem Leckerli und legt sich dabei auf die Seite.
Sobald sie auf der Seite liegt, sage ich laut MÜDE und gebe ihr den Schokochip. Dabei halte ich den linken Unterarm in einer Art, als wolle ich mit jemand ‚Armdrücken’ spielen und er hätte mich heruntergedrückt. Das wiederhole ich mehrfach. Ein paar Mal dreht sich Gigi nur halb um. Dann helfe ich mit der Hand nach, dass sie flach auf der Seite liegt.
Schließlich hat sie kapiert und zur Belohnung knuddele ich sie liebevoll.
Sie schaut mich fragend an und brummt etwas. Dabei zeigt sie auf ihren Mund.
„Du möchtest etwas sagen?“ frage ich. „Okay.“
„Diese Stellung durfte ich aber bisher auch schon selbständig einnehmen, wenn meine Gelenke in der PLATZ-Stellung einschlafen, hattest du anfangs mal gesagt!“ stellt sie fest.
Oh, das wusste sie noch? Ich werde ein bisschen stolz und bestätige es ihr:
„Richtig, GIGI. Das habe ich dir anfangs beim Kommando PLATZ als Eigenmächtigkeit erlaubt, wenn du das Kribbeln spürst, denn deine Blutzirkulation soll nicht unterbrochen werden. Wir haben es schließlich mit den Besonderheiten eines menschlichen Körpers zu tun. Aber es gibt auch Situationen, wo du sofort in die Seitenlage gehen sollst, zum Beispiel bei einem Arztbesuch oder so.“
„Erinnere mich bitte nicht daran…“ sagt sie mit einem in die Ferne gerichteten Blick.
„Och, soooo schlimm war der Arztbesuch doch gar nicht! Wenn wir ihn nun regelmäßig bei Unpässlichkeiten von dir aufsuchen, wird sein Untersuchungsprogramm sicher weniger umfangreich sein. Das war letztens eine Komplettuntersuchung wegen Erstkontakt. Übrigens, der Arzt ist von Haus aus pensionierter Tierarzt und SMler. Seine Sprechstundenhilfe ist gleichzeitig seine Sklavin…“ antworte ich ihr zwinkend.
Kurze Pause. Dann antwortet sie: „Oh.“
„Keine Sorge, Gigi!“ sage ich. „Menschen gehören zur Gattung der Säugetiere. Als ‚praktischer Arzt’ ist er also sozusagen vom Fach. Nebenbei hat er auch für Doggies inseriert. Er trainiert ebenfalls Kommandos und Hundeverhalten. Eines seiner Requisiten dürfte ein Zwinger sein, ein anderes Rohstock und Peitsche – er macht Dogplay aus der Ecke des SM heraus…“
„Oh…“ ist wieder alles, was sie dazu sagt.
Ich schaue zur Uhr und sage:
„Oh, ich denke, wir machen Schluss für heute. Morgen ist auch noch ein Tag!“
Ich räume Wohnzimmer und Küche auf und ziehe ich mich im Schlafzimmer aus. Meine Sachen lege ich auf den Hocker neben dem Kleiderschrank hinter die Zimmertür. Danach lege ich mich ins Bett und halte Gigi mit einem HOPP wieder die Decke hoch.
Sie ist mir gefolgt und hat mich die ganze Zeit beobachtet. Nun springt sie zu mir ins Bett, legt sich neben mich und räkelt sich wohlig an meiner Seite. Ich beginne sie von Kopf bis Fuß zu streicheln.
Schnell kann ich ihre Erregung regelrecht spüren. Ich bin – wie jedes Mal – sehr zärtlich mit ihr, dann fordernd und zum Schluss wieder sehr zärtlich. Gigi schläft selig in meinen Armen ein.
Am Morgen werde ich wach, weil sie mit den Vorder’pfoten‘ auf dem Bett gestützt, neben dem Bett steht. Sie hat sich zu mir heruntergebeugt und leckt mir mit ihrer Zunge über die Wange. Im Halbschlaf noch, versuche ich sie abzuwehren und die Wange trocken zu wischen. Da höre ich ein kurzes BOW. Ich öffne blinzelnd meine Augen. Sie geht vom Bett herunter zur Tür, um nach wenigen Schritten wieder umzudrehen. Dabei macht sie ein verkniffenes Gesicht. Es dauert zwei Sekunden bis ich realisiert habe, dass etwas los sein muss.