Yamato Meinu - 17
Meinu no kainushi kurabu -Club der Besitzer von Hündinnen-

Beim Work-Out nach anstrengender Büroarbeit treffe ich meinen Freund Hitachi-San. Er sitzt gerade auf dem Rudergerät, als er mich anspricht.
„Otsukaresama desu, Kyoshi-Chan -Guten Abend, Kyoshi.“
Ich hebe die gefalteten Hände und nicke ihm lächelnd zu.
„Saikin dou -Was geht…“ antworte ich.
Er hält inne und macht eine Verschwörermiene. Wir sind gerade alleine.
„Sag‘ mal, du machst doch mit deiner Freundin dieses Rollenspiel, dieses Petplay, in eurer Freizeit. Trefft ihr euch da mit anderen? Sind da vielleicht Solo-Frauen mit diesem Faible dabei?...
Ich habe mich darüber im Internet informiert. Wenn ich aber in einen Chat gehe, sind natürlich keine Frauen da, die man ansprechen könnte…“
„Ja,“ meine ich, „da hast du es natürlich nicht leicht, wenn du eine Frau triffst, die an dir interessiert ist, aber dein Faible nicht teilt… Bei unseren Treffen gibt es keine Solo-Frauen! Es sind alles nur Paare. Dennoch kann ich dein Problem einmal ansprechen. Vielleicht findet sich ja eine Lösung, irgendwie…“
„Ich wäre dir sehr zum Dank verpflichtet! Und schau einmal: Dann könnten wir draußen in der Natur gemeinsam spielen…“
Ich nicke ihm noch einmal freundlich zu und belege dann ebenfalls ein Gerät. Während ich meine Muskulatur beanspruche, wandern meine Gedanken an die Anfänge meiner Beziehung zu Moe zurück.
Beim gemeinsamen Fernsehen hat sie plötzlich schnurrend auf meinen Oberschenkeln gelegen und eine verschmuste Katze gemimt. Ich bin bis zu einem gewissen Grad mitgegangen. Dann habe ich meine dominante Seite hervorgeholt – und sie ist mitgegangen.
Das ist nun schon vier Jahre her. Wir haben gemeinsam Videos über den Akita-Inu geschaut und sie hat sich ihm im Verhalten mehr und mehr angenähert. Vor einem Jahr haben wir dann von dem Club erfahren und sind dort hingegangen.

*

Ich, Betreiber des Clubs für Meinu-Besitzer, betrete die Bar und sogleich kommt eine Bedienung auf mich zu. Sie legt ihre Arme an den Körper und die Hände an die Oberschenkel. Danach beugt sie ihren Oberkörper mit geradem Rücken leicht vor und sagt:
„Irasshai mase -Willkommen-!“
Nach einer kurzen Gedankenpause fragt sie:
„Nan mei sama desu ka -Wieviele Personen-?“
Ich erkläre ihr, dass ich hier jemanden zu einem Gespräch erwarte. Nun weist die Bedienung lächelnd in den Raum und dreht sich um. Ich folge ihr zu einem freien Tisch.
„Kochira e douzo,“ sagt sie nun, „bitte setzen Sie ich hier.“
Ich setze mich lächelnd und bestelle:
„Ein Glas Kirin Bier, bitte -Kirin o ippai kudasai-.“
Die Bedienung antwortet nun:
„Hai, shoushou omachi kudasai –Okay, bitte warten Sie-,“ und geht hinter den Bar-Tresen, um das Bier zu zapfen.
Als sie kurz darauf mein Bier an den Tisch gebracht hat, quittiere ich das mit einem lächelnden „Arigatou gozaimasu –Vielen Dank-!“
In diesem Moment trifft mein Bekannter ein. Nach kurzem Geplänkel mit der Bedienung am Eingang, führt sie ihn zu mir. Ich erhebe mich und verbeuge mich leicht mit einem Lächeln, wie auch mein Gegenüber. Dieser wünscht mir dabei ein „Aisatsu -Hallo!“, was ich gerne erwidere und auf den leeren Stuhl hinweise.
Mein Bekannter setzt sich und auch ich lasse mich wieder auf den Stuhl sinken. Mein Gegenüber ordert ebenfalls ein Bier bei der Bedienung, das kurz darauf vor ihm steht. Anschließend hebe ich mein Glas und stoße mit meinem Tischnachbarn an. Nun wünschen wir uns gegenseitig lächelnd „Kanpai -Prost-“.
Nach den ersten Schlucken spreche ich das Thema an, das uns hier zusammenführt:
„Amatsuka-San, Sie sind Shujin -Meister- einer Meinu-Do -Doggie-Schule-.“
Mein Bekannter schaut mich aufmerksam an. Ich erkläre ihm:
„Ich besitze einen Club, in dem sich Meinu no kainushi -Besitzer von Doggies- treffen, um untereinander Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Events zu planen. Der Club liegt unweit von hier über einem Bekleidungsgeschäft im ersten Stock. Erreichbar über eine Außentreppe.
Es wäre mir eine außerordentliche Ehre, wenn Sie dort hin und wieder eine Vorführung machen würden. Auch die Clubmitglieder, zurzeit sechs an der Zahl, würden sich freuen, ihren Doggies einmal zeigen zu können, wie sich eine Meinu richtig verhält.“
Ich schaue Amatsuka-San erwartungsvoll an. Er macht zuerst ein nachdenkliches Gesicht. Nach einer kurzen Gedankenpause, verbunden mit zwei Schluck Bier aus seinem Glas, schaut er mich lächelnd an.
Nun nehme ich eine Visitenkarte des Meinu no kainushi kurabu -Clubs für Doggie-Besitzer- und überreiche sie ihm mit beiden Händen, die Schrift auf ihn zu gerichtet. Amatsuka-San deutet eine Verbeugung an und nimmt sie ebenso mit zwei Händen entgegen.
Darauf bedanke ich mich für seine Zusage:
„Osewa ni natte orimasu -Dank für die Unterstützung-.“
Anschließend trinken wir beide unsere Gläser langsam leer. Ich hebe meine Hand und rufe halblaut:
„Sumimasen -Entschuldigung-!“
Die Bedienung kommt und ich bitte:
„Okaikei wo onegaishimasu -Die Rechnung, bitte-!“
Kurz darauf bringt mir die Bedienung den Zettel, mit dem ich zur Kasse in der Nähe des Einganges gehe und die Getränke bezahle. Danach verabschieden wir uns voneinander und verlassen auf unterschiedlichen Wegen die Bar.

*

Mein Name ist Moe -Knospe, Spross-. Ich teile mit meinem Freund Kyoshi -ruhig- ein gemeinsames Faible: Ich wechsele in meiner Freizeit gerne in die Wesenheit einer Meinu -human Doggie- und er ist dann mein Shi -Herr-, der mich mit Respekt und Ehre führt. Dafür bin ich gerne seine Hündin, Beschützerin, Freundin auf vier Pfoten.