Yamato Meinu - 22
Wir verabreden uns in drei Wochen im Club. Am nächsten Wochenende wollen wir aber schon einen Nachmittag gemeinsam mit unseren Meinus in der Natur verbringen. Danach fahren wir zu uns nachhause. Es ist ein ereignisreicher Tag gewesen, besonders für Moe. Sie hat das erste Mal eine Meinu-Do von innen gesehen.

*

Dann ist das nächste Wochenende heran. Wir fahren zur vereinbarten Uhrzeit zu Hitachi-San und ich klingele ihn mit dem Handy für ein Videogespräch an.
„Moshi -Ich werde reden-. Ohayo gozaimasu -Guten Morgen-, Hitachi-San. Saikin dou -Was geht-? Wir wollen ins Grüne.“
„Yoo -Hi-, wir sind gleich unten,“ gibt Hitachi-San zurück.
Und wirklich! Wir warten nicht lange, da kommen mein Freund und seine Meinu aus der Eingangstür des Wohnblocks, in dem ihre Wohnung liegt. Akina trägt ein brombeerfarbenes Shirt und darunter einen braunen wadenlangen Rock. Noch trägt Moe eine weiße Rüschenbluse und einen schwarzen Rock.
Für das Spiel in der freien Natur hat Moe einen zweifarbigen Overall dabei, der dunkelbraun ist und am Bauch hellbraun abgesetzt.
Hitachi-San bietet uns an, den Wagen dort stehen zu lassen, wo wir geparkt haben und mit seinem Fahrzeug weiter zu fahren, was ich gerne annehme. Kaum sitzen wir im Auto, spreche ich Hitachi-San auf den Overall an.
„Sumimasen -Entschuldigung-! Hast du für Akina-Chan schon ein Outfit gekauft? Das ist besser, als sie die Rolle nackt in der Öffentlichkeit ausfüllen zu lassen.“
„Nein,“ antwortet er. „Wo bekomme ich so etwas?“
Ich leite ihn durch den Verkehr der Stadt und dann stehen wir auf dem Parkplatz eines Hauses, in dem man auch Cosplay-Outfits kaufen kann. Dort stöbern wir und schließlich findet Akina einen Overall in Schwarz aus Lycra-Wetlook. Sie zeigt ihn Hitachi-San und fragt, was er davon hält. Mein Freund schaut mich hilfesuchend an.
Ich biete ihm an, Akina-Chan den Overall anprobieren zu lassen. Akina-Chan lächelt, verbeugt sich und verschwindet in einer Umkleidekabine. Bald ruft sie nach ihrem Shi -Herrn-. Wir nähern uns der Kabine und schirmen sie vor neugierigen Blicken ab. Hitachi-San öffnet den Vorhang und schaut zuerst irritiert. Einen Sekundenbruchteil später hat er Akina auf allen Vieren vor sich entdeckt.
Moe geht sofort in die Hocke und zupft an dem Overall herum. Danach scheint er zu sitzen. Mein Freund macht auch ein fröhliches Gesicht und entscheidet, dass er ihr den Overall kauft, wenn sie ihn mag. Akina erhebt sich und nickt lächelnd. Wir gehen also zur Kasse und Hitachi-San zückt seine Kreditkarte.
Kurz darauf sitzen wir wieder im Wagen und fahren als Erstes zu einem Restaurant.
Vom Parkplatz gehen wir eine kurze Strecke durch eine Fußgängerzone. Im Schaufenster des Restaurants sind die Speisen in Kunststoff ausgestellt, die man hier ordern kann. Wir betreten das Restaurant und werden sogleich angesprochen. Eine Frau verbeugt sich leicht mit geradem Oberkörper und angelegten Arme. Sie wünscht:
„Irasshaimase -Willkommen.“
Dann richtet sie sich wieder auf und fragt:
„Nan mei sama desu ka -Wie viele Personen-?
Ich weise auf meine Begleitung und erkläre lächelnd:
„Vier Personen.“
„Kitsuen seki desu ka -Möchten Sie einen Platz im Raucherbereich-?“ fragt sie nun.
Ich antworte ihr kurz:
„Kinen seki desu -Nichtraucherbereich.“
Anschließend führt sie uns zu einem freien Tisch und schlägt vor:
„Kochira e douzo -Bitte setzen Sie sich hier hin-.“
Wir setzen uns an den Vierertisch. Die Bedienung reicht Hitachi-San und mir die Speisekarte mit den Worten:
„Menyuu ni narimasu -Hier ist das Menü-!“
Mein Freund meldet sich:
„Ohiya onegai shimasu -Ich möchte bitte Wasser-!“
Bevor die Bedienung geht, verständige ich mich durch Blicke und melde mich ebenfalls:
„Wir alle möchten Wasser!“
Als die Bedienung zurückkommt, hat sie vier Schälchen Wasser auf einem Tablett dabei und vier Gästehandtücher. Inzwischen haben wir unser Essen und die Getränke ausgesucht, und geben unsere Bestellung ab.
Anschließend nehmen wir aus einer Schublade auf dem Tisch unsere Stäbchen. Auf dieser Schublade stehen Zahnstocher, Gewürze, Soyasauce und Servietten bereit. Nachdem wir gegessen haben, frage ich nach der Rechnung:
„Okaikei wo onegai shimasu -Die Rechnung, bitte-!“
Wir erheben uns und gehen zur Kasse neben dem Ausgang. Dort zahle ich den Rechnungsbetrag und wir verabschieden uns mit:
„Arigatou gozaimasu -Vielen Dank-!“
Danach gehen wir zum Fahrzeug zurück und verlassen die Stadt. Wir fahren einige Kilometer, bis wir eine Brachfläche mit Gras und einigen Bäumen gefunden haben. Hier halten wir und steigen aus. Die Frauen ziehen ihre Overalls an und ich schnalle mir meine gefüllte Gürteltasche um. Mein Freund nimmt einen alten Ball und ein Frisbee aus dem Auto. Spielzeug, bestimmt aus seinen Kindertagen.
Anschließend gehen wir ein Stück in die Wiese hinein. Moe und Akina traben auf allen Vieren neben uns her. Dann lasse ich Moe von der Leine und auch Hitachi-San löst die Leine aus dem Rücken-Ring im Geschirr von Akina.
Inzwischen habe ich einen Gummiknochen aus der Tasche gezogen, der bei Druck auf ihn quietscht. Ich zeige ihn Moe und sage:
„Schau, Moe-Chan. FETCHI -HOL-!“
Anschließend werfe ich den blauen Knochen mit Schwung weg. Moe hat sich kurz auf die Fersen gesetzt, als ich die Leine gelöst habe. Nun trabt sie auf allen Vieren in die Richtung davon, in die der Knochen verschwunden ist.
Hitachi-San lächelt und sagt seinerseits:
„Akina-Chan, SAIKO -LOS GEHT’S! Zeig‘ was du kannst!“
Jetzt läuft auch Akina los und versucht, Moe einzuholen. Moe ist jedoch zuerst am Spielzeug angekommen und nimmt es vom Boden hoch. Wir sehen, wie Akina die Spielverbeugung macht. Sie beugt ihre Ellbogen, so dass ihr Kopf halb im Gras verschwindet, während ihre Hüfte oben bleibt.
Moe ist einen Moment verunsichert. Sie schaut zu mir, dann zu Akina und schließlich wieder zu mir. Dann läuft sie los, um mir das Spielzeug zu bringen. Akina verfolgt sie, holt Moe ein und stößt sie um, als sich ihre Schultern im parallelen Lauf berühren.