Sonntag, 15. November 2020
Chico (7)
Ihn anlächelnd fragte ich:
„Hast du so etwas noch nicht gesehen, Chico?“
Er schüttelte nur leicht den Kopf.
„Was bist du?“ begann ich nun die bekannten W-Fragen, die wir im Chat geübt hatten.
„Ihr wohlerzogener Rüde, Madam Estelle,“ antwortete er nach einer kleinen Pause.
Das war jetzt nicht das eingeübte Ritual, was mir zeigte, wie durcheinander er war. Also wandelte ich den Dialog ebenfalls ab und verkürzte ihn.
„Du gehörst mir also voll und ganz?“
„Ja, Madam Estelle, voll und ganz!“
Seine Stimme schwankte immer noch etwas. Ich fasste sein Handgelenk und führte seine Hand an meinen steifen Penis. Zögernd fasste er zu. Dann wurde sein Griff fester und er begann langsam seine Hand rhythmisch zu bewegen. Gleichzeitig fasste ich ihn im Genick und führte seinen Mund an meine Brust. Er begann den Nippel mit der Zunge zu bearbeiten und ich ließ sein Genick los, um ihn im Rücken zu stützen. Nun bewegte sich seine Hand unten auch schneller und fordernder. Bald kam es mir und ich legte ihn neben mir ab. Dann kuschelten wir eine geraume Zeit miteinander. Schließlich schaute ich auf die Uhr und sagte:
„Du musst bald gehen! Zieh’ dich wieder an!“
Er sah mich treuherzig aufblickend an.
„Schon?“
Ich lachte, während ich mich anzog und eine neue Hose aus dem Schrank fischte.
„Du warst heute noch nicht wirklich mein Hund, denkst du? Keine Angst, das kommt noch! Den Zwinger lernst du auch noch real kennen…“

*

Madam Estelle hatte mir im Chat auf mein eindringliches Betteln hin ihre Adresse genannt. Ich wollte unbedingt wissen, wer mir die Gelegenheit bot, meine Sehnsüchte auszuleben. Vielleicht konnte ich sie dazu bewegen, aus dem Virtuellen etwas Reales werden zu lassen.
Dann war der Tag gekommen, an dem ich sie treffen durfte. Die Nacht davor hatte ich unruhig geschlafen. Beim Frühstück hatte ich wenig Hunger. Schließlich musste ich zum Bus. Eine halbe Stunde später erreichte der Bus die Zielstation, die mir Madam Estelle genannt hatte. Ein paar Meter zurück war eine Einmündung. Dort endete eine Zufahrtsstraße, die zu einem Bauernhof führte, wie ich sehen konnte. Ich schlug den Weg ein und wanderte auf den Hof zu. Dort angekommen, sah ich ein paar Autos auf dem Parkplatz stehen, der an drei Seiten von Häusern umgeben war.
Ich drehte mich einmal, um mich zu orientieren. Da öffnete sich eine breite Tür im rückwärtigen Gebäude und eine aufregend aussehende Frau in hohen Schuhen, angetan mit einem Hosenanzug, kam die Stufen hinunter und auf mich zu.
Sie begrüßte mich und bat mich hinein. Dabei gab sie sich als Madam Estelle zu erkennen. Mein Herz klopfte wie wild als ich ihr folgte. Dabei versuchte ich, möglichst cool zu bleiben. Drinnen besprachen wir so einiges, dann wollte sie mir den Garten zeigen, um den ich mich in Zukunft kümmern sollte, wenn ich keinen anderen Ausbildungsplatz bekommen sollte.
Ich muss sagen, ich hatte kein gutes Zwischenzeugnis. Einen Ausbildungsplatz zu finden, war da schon schwer. Jetzt aber sagte ich mir, ich setze alles daran, dieses Angebot zu erhalten!
Beim Verlassen des Hauses hinten heraus, entdeckte ich einen Innen- und Außenzwinger mit großer Hundeklappe in der Wand dazwischen. Das Teil hatte in unserem Rollenspiel eine zentrale Bedeutung. Ich sprach sie vorsichtig darauf an und fand meine Sehnsucht bestätigt. Es sollte allerdings noch eine Ewigkeit dauern. Schließlich hatte ich sie soweit, dass ich wenigstens ab und zu kurzfristig real in meine Rolle schlüpfen durfte.
Nachdem wir den Garten besichtigt hatten, – der ist vielleicht riesig! – kehrten wir in Madam Estelles Wohnung zurück. Dort zeigte sie mir Assessoirs fürs Dogplay und passte mir eine Hundemaske an.
Dann durfte ich ihr Schlafzimmer betreten! Ich glaube, ich hatte Beine aus Gummi, so aufgeregt war ich. Dann sollte ich mich ausziehen und sie befestigte einen buschigen Schweif in meinem Hintern.