Cherie - 30
Hm, ich stoße mich also vom ein Meter vierzig tiefen Grund ab, lasse mich auf das Wasser gleiten und probiere den neuen Schwimmstil. Unweigerlich gehe ich unter und ziehe die Beine unter den Körper, um mich aufzurichten und Luft zu holen.
Dieter lächelt mich an und streckt seine Hand vom Beckenrand aus, um mir über den Kopf zu streicheln. Dabei verliert er das Gleichgewicht und landet nun seinerseits im Wasser. Prustend und lachend kommt er hoch und nimmt mich in seine Arme.
„Komm,“ sagt er, nachdem er zur Seite geschnieft hat. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Das braucht genauso Übung, wie das eigentliche Schwimmen lernen vor vielen Jahren. Leg dich auf das Wasser. Ich halte dich!“
Ich tue, was Dieter sagt und er unterstützt mich dabei mit seinen Armen bei mir unter Brust und Bauch.
„So jetzt lass mal die Beine senkrecht ins Wasser hängen und tue so, als würdest du Radfahren. Mit den Armen ruderst du unter dem Oberkörper. – Wenn du das zuhause im Schwimmbad übst, lass dir eins von den Balsaholzbrettern geben.“
Ich nicke und versuche es. Ohne Dieters Hilfe würde ich mit Sicherheit nicht vorwärtskommen. Aber bestimmt schaffe ich das irgendwann mit mehr Übung. Nach vielleicht einer Viertelstunde entscheidet Dieter:
„So, ich denke, das reicht für heute.“
Er geht zur Leiter und steigt aus dem Becken. Ich folge ihm direkt. Draußen schnappt sich Dieter eins der Badetücher und beginnt damit, mich trocken zu rubbeln. Ich lasse mich währenddessen langsam wieder auf alle Viere nieder. Zum Schluss rubbelt er sanft mein Haar trocken. Ich bin über die Aktion überrascht und lasse ihn gewähren, mich sanft an ihn lehnend.
Dann erst trocknet sich Dieter selbst ab. Ich frage ihn nun:
„Warum übernimmst du das Trocknen?“
„Eine Doggie sollte sich während der Session ganz aus dem Alltag zurückziehen können, Biggi! Keine Verantwortung, kein Stress. Um alles andere kümmert sich der Owner – ganz wie bei echten Hunden…“
Ich mache große Augen. Das kannte ich bisher noch nicht. Aber es ist so schön bequem. Ich muss lächeln bei dem Gedanken.
Als Dieter sich abgetrocknet hat, meint er:
„BEI FUSS.“
Er dreht sich um und geht zu den Liegestühlen auf den von der Sonne aufgeheizten Betonplatten der Terrasse. Dort setzt er sich in einen Liegestuhl und sagt: „PLATZ.“
Dabei zeigt er auf die Platten neben seinem Liegestuhl. Ich setze mich dort also auf meine Fersen und beuge meine Ellbogen, den Kopf erhoben und den Blick aufmerksam auf ihn gerichtet. Er lässt nun den rechten Zeigefinger rechts herum kreisen und sagt dabei ROLL. Also lasse ich mich auf meine linke Seite abrollen.
„Braves Mädchen,“ kommentiert er das lächelnd und beginnt in den Himmel zu schauen, als wolle er den Wolken bei ihrem Flug zuschauen.
Auch ich drehe meinen Kopf nach einer Weile gen Himmel und lasse den letzten Rest Feuchtigkeit abtrocknen. Nachdem eine unbestimmte Zeit vergangen ist, lässt sich Dieter wieder vernehmen:
„Bleib du ruhig liegen. Ich gehe rein und koche Kaffee.“
Sprach es und steht auf. Ich folge ihm aus meiner Position mit den Blicken bis er durch die Terrassentür ins Haus gegangen ist. Faul räkele ich mich auf dem warmen Terrassenboden. Minuten später ist Dieter mit einer Kanne und einer Plastikflasche zurück. Er stellt alles auf dem Beistelltisch zwischen den Liegestühlen ab und geht noch einmal hinein. Als er wieder zurück ist, hat er noch eine Kaffeetasse und einen kleinen Teller mit zwei Puddingteilchen in der Hand. Er nimmt wieder Platz, stellt alles ab und füllt seine Tasse mit Kaffee.
Dann sagt er: „ZU MIR.“
Ich komme hoch und nähere mich ihm so weit, dass mein Kinn auf seinem Oberschenkel zu liegen kommt. Er hat ein Puddingteilchen in der Hand und lässt mich nun abbeißen. Dann hält er mir meine Trinkflasche mit dem Mundstück hin und ich sauge einen Schluck kühlen Eistee daraus.
Bald haben wir die Teilchen gegessen. Dieter trinkt noch seine Tasse leer, dann sagt er:
„Wir könnten noch ein wenig Kommandotraining machen, dann ist der Tag auch fast wieder herum…“
Ich mache: „Ohhh…“
Dieter lacht.
„Jede Session hat einen Anfang und ebenso auch ein Ende. Morgen früh bringe ich dich nach dem Frühstück zu Zug. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend. Beim nächsten Mal zeigst du mir dann, was du gelernt hast und darauf baue ich dann auf, für Weiteres!“
„Okay.“ Ich mache ein trauriges Gesicht. „Wie heißt die Ecke da noch… Die Kyllschleife, wo wir so ungestört herum tollen können… Da gehen wir aber sicher auch nochmal hin?“
„Aber ja!“ sagt Dieter und streicht mir zart über die Wange. „Mal sehen, vielleicht beim nächsten Mal schon!“
„Oh ja!“ rufe ich aus.
„So, jetzt aber Spaß beiseite,“ meint er und, ergänzt: „Das nächste Kommando kennst du sicher schon: BEI FUSS. Es bedeutet, dass du möglichst nahe an meinem Bein mit mir gehen sollst, wohin ich dich auch führe. Dazu tust du einmal so, als würdest du das Kommando zum ersten Mal hören!“
Ich nicke und er sagt: „AIKA, SITZ.“
Also setze ich mich erst einmal auf meine Fersen und schaue erwartungsvoll zu Dieter auf. Er nimmt eine Leine in die Hand und klippt den Karabinerhaken in den Ring meines Halsbandes ein. Dann entfernt er sich bis die Leine locker gespannt ist. Er greift in seine Gürteltasche und fördert einen Schokokrümel zu Tage, den er mir zwischen zwei Fingern hinhält und lockt mich mit sanfter Stimme:
„Komm, AIKA, komm. Hol dir die Schoki.“
Ich will zu ihm hin gehen, aber er entfernt sich von mir. Da die Schokolade lockt, werde ich schneller. Nach zwei weiteren Schritten bleibt Dieter stehen, schiebt mir die Schokolade in den Mund und sagt dabei BEI FUSS. Dann entfernt er sich wieder und ich gehe neben ihm her. Wir haben die Terrasse einmal umrundet, als er wieder stehenbleibt, mir noch eine Schoki gibt und dazu sagt: