Mittwoch, 10. Juni 2020
Cherie - 16
Jetzt muss ich grinsen, und beschwichtige:
„Nein, so krass meinte ich das jetzt nicht! Aber wenn er dir keine Anweisungen gibt, sondern alles lieber selbst erledigt, während du dich hier herum lümmelst…“
„Verkehrte Welt, meinst du? Dann sei gespannt auf das nächste Wochenende, wenn du die Doggie Cherie und ihren Herrn Paul in Aktion erlebst!
Eine Doggie ist hingebungsvoll, treu und gehorsam. Dafür kümmert sich ihr Herr um alles, sorgt sich um ihr Wohl und ihre Pflege!“
Ich mache große Augen. Das habe ich so bisher nicht kennengelernt.
„Habt ihr eine stinknormale Beziehung miteinander, oder doch eine DS-Beziehung mit TPE?“
„Wir haben letzteres, eine Dom-sub-Beziehung mit totalem Machtgefälle als Herr und menschliche Hündin!“ bekräftigt Lena. „Aber – denke dir mal ein Zusammenleben von Mensch und Hund: Da bekommt der Hund auch jede erdenkliche Pflege und Gesundheitsversorgung. Da bekommt der Hund auch seine Verpflegung von seinem Menschen. Er verschafft seinem Hund Bewegung… Kurz, der Mensch übernimmt Verantwortung für seinen Hund – und trotzdem tut der Hund nicht was er will, sondern gehorcht seinem Menschen, weil er ihn für seinen Anführer hält, sein ‘Alphatier‘ wie Paul manchmal sagt.“
„Hm, das geht aber nur, wenn Gefühle füreinander Mensch und Hund verbinden!“
„Natürlich! Tiere sind hochemotionale Lebewesen, sind keine Roboter. Tiere folgen keinen logischen Gedankenketten, sondern ihren Gefühlen, gepaart mit ihrer Lebenserfahrung.“
„Ich hatte noch nie das Glück, eine gefühlsmäßige Bindung zu einem Dom aufbauen zu können…“ flüstere ich nachdenklich.
Lena streckt ihre Hand aus, legt sie auf meine und schaut mich an.
„Das kommt noch! Auch du findest einmal den Richtigen!“
Ich lege den Kopf kurz schräg und runzele die Stirn.
„Wenn du meinst…“
„Aber ja, Biggi! Wie müsste denn der ‘Richtige‘ für dich sein, wenn du Paul mit den Doms bisher vergleichst?“
„Ich will dir deinen Paul nicht nehmen!“ sage ich schnell. „Und zwei Doggies bei einem Herrn… Ob so etwas auf die Dauer gut geht?“
Lena lacht hell auf.
„Paul ist nicht allein auf der Welt! Aktuell kenne ich mindestens noch einen mit den gleichen Ansichten wie Paul!“
Ich will näheres erfragen, aber da kommt Paul schon mit dem Essen.

*

Eine Woche ist seitdem vergangen. Ich habe oft mit Lena über Whats app getextet. Heute stehe ich wieder auf dem Bahnhof der Stadt, indem die Beiden wohnen. Ah, ich sehe… Dahinten kommt Paul.
„Hallo, Biggi,“ begrüßt er mich. „Hattest du eine gute Reise?“
Wir geben uns die Hand, dann führt er mich zum Auto und legt meinen Koffer hinten in den Wagen. Daneben ist ein großer Transportkäfig am Wagenboden befestigt.
„Eigenbau?“ frage ich ihn lächelnd.
„Meine Cherie hätte auch in einen hinein gepasst,“ antwortet Paul einfach. „Aber ich wollte, dass sie sich bequem ausstrecken kann. Also habe ich zwei miteinander verbunden.“
„Alles für das Wohl deiner Doggie…“ kommentiere ich, während ich zur Beifahrertür gehe.
„Das ist Voraussetzung,“ meint er, als wir Platz genommen haben und er den Wagen startet. „Sie gehorcht mir lieber, wenn ich mich um ihr Wohl kümmere; wenn ich gewillt bin, Verantwortung für sie zu tragen.“
„Das könnte ich nicht – also, Selbstverantwortung abgeben und alles geschehen lassen…“
„Du hattest sicher noch keinen Herrn, dem du vollkommen vertrauen konntest.“
„Nein, da hast du Recht. Alle Kerle sahen in mir stets ein Spielzeug zur Befriedigung ihrer Lust – bis ich ihnen langweilig wurde…“
„Dann wird dir dieses Wochenende bestimmt aufschlussreich vorkommen,“ meint er.
Dann hängen wir beide unseren Gedanken nach, bis Paul den Wagen parkt. Er steigt aus und händigt mir meinen Koffer aus. Danach begleite ich ihn zu ihrer Wohnung.
Paul schließt die Wohnungstür auf und lässt mich ein. Nun kommt auch er herein und schließt die Tür hinter sich. Sobald die Wohnungstür geschlossen ist, kommt uns Lena auf allen Vieren entgegen. Bis auf einen silbern glänzenden Halsreif ist sie vollkommen nackt.
Sie steigt auf ihre ‘Hinterpfoten‘ und begrüßt Paul überschwenglich, was er lächelnd geschehen lässt. Auch er streichelt seine Doggie zärtlich. Nach einiger Zeit lässt Lena von ihm ab und streicht an mir vorbei in Richtung Küche. Spontan streiche ich dabei mit meiner Hand an ihrer Flanke entlang.
Paul lächelt mich an und sagt:
„Lass deinen Koffer erst einmal hier stehen und komm mit ins Wohnzimmer.“
Ich folge ihm also und setze mich in einen Sessel. Nun kommt auch Lena hinzu.
„Cherie, hast du Durst?“ fragt Paul.
Lena wirft den Kopf ein wenig hoch und drängt sich an Paul, der jetzt eine Trinkflasche mit Mundstück, wie man sie vom Radsport kennt, vom Couchtisch nimmt und ihr vor den Mund hält. Lena trinkt in mehreren Schlucken bis Paul die Flasche absetzt.
In der Zwischenzeit ist ein Mops auf meinen Schoß gesprungen und leckt meinen Handrücken ab. Paul lächelt.
„Taps ist wohl eifersüchtig,“ meint er.
„Ach was…“ sage ich dazu.
Paul steht auf und geht in die Küche. Kurz darauf höre ich es rascheln. Dann kommt Paul mit einem Napf, schüttelt ihn ein wenig und stellt ihn auf den Boden.



Cherie - 15
Wir bezahlen nun und gehen zu den Bussteigen auf dem Bahnhofsvorplatz. Eine Viertelstunde später geht der Bus in unsere Richtung. Unterwegs frage ich sie:
„Was gefällt dir eigentlich am BDSM?“
„Ich kann mich ganz in meiner Rolle fallen lassen. Es ist ja nur für ein paar Stunden oder ein paar Tage. Die Kerle benutzen mich und zahlen dann dafür.“
„Hmm,“ brumme ich. „Dafür gibt es doch professionelle… Du fühlst nichts dabei? Doch, einmal hatte ich einen… Aber der war verheiratet…“
„Und was gefällt dir am Petplay?“
„Das ist ähnlich: Ich bin da eine Zeitlang in einer Rolle, weit weg vom Alltagsstress. Aber es ist doch etwas anderes: Petplay berührt mich mehr auf der emotionalen Ebene, nicht so sehr auf der Körperlichen…“
„Ich muss dir etwas erzählen,“ platze ich nach einigen Minuten Schweigen heraus. „Paul ist durch einen älteren Bekannten zum Petplay gekommen. Er hat viel von diesem - Dieter, heißt der Mann – übernommen und es dann weiter entwickelt. Aber im Grunde wollen beide das Gleiche. – Und dieser Dieter hat im Augenblick keine Doggie.“
„Du willst mich verkuppeln!“ grinst Biggi.
Wir sind inzwischen an der richtigen Bushaltestelle angekommen und verlassen den Bus. Auf dem kurzen Weg zu dem Mehrfamilienhaus, in dem wir wohnen, sage ich:
„Unsinn! Schau dir das Konzept der Beiden doch einmal an. Vielleicht ist es ja etwas für dich.“
„Joah, das kann ich gerne mal machen.“
„So, hier wohnen wir,“ sage ich und schließe die Haustür auf.

*

Eine gewisse innere Unruhe begleitet mich die ganze Zugfahrt. Was erwartet mich wohl an meinem Zielort? Was hat mich bloß bewogen letzten Samstag Lena anzurufen, nachdem ich den Kerl aus meiner Wohnung geworfen habe? Es ist wohl das, dass ich gegenüber einer Frau jetzt mehr Vertrauen aufbringe. Ich brauche jetzt einfach jemand, bei dem ich meine Seele erleichtern kann.
Auf dem Bahnsteig schaue ich mich erst einmal verloren um, während ich langsam den Treppen zustrebe. Da sehe ich plötzlich Lena, die mich wohl zuerst entdeckt hat. Sie winkt mir zu. Ich bahne mir meinen Weg zwischen den Reisenden auf Lena zu und begrüße sie herzlich. Dann gehen wir in die Bahnhofsvorhalle und dort setzen wir uns in ein Café.
Nachdem ich mir Luft gemacht habe und erfreut darüber bin, dass Lena so geduldig zuhören kann, bin ich mir sicher, dass mein Entschluss hierher zu kommen richtig gewesen ist. Obwohl Lena gut zehn Jahre jünger ist als ich, ist sie mir eine Seelenverwandte.
Sie schlägt mir schließlich vor bei ihnen zu übernachten, statt in einem Hotelzimmer im Umfeld des Bahnhofes. Ich willige ein und eine halbe Stunde später erlebe ich auch eine freundschaftlich respektvolle Begrüßung durch ihren Herrn Paul. Das tut meiner Seele gut und ich fühle mich hier gleich wohl.
„Ich habe gehört, dass ihr im Bahnhof Kaffee getrunken und euch schon einmal ausgesprochen habt,“ beginnt Paul eine leichte Konversation, während er mich ins Wohnzimmer bittet. „Wir wollen gleich zu Abend essen. Magst du einen Kurzen vorweg?“
„Gern,“ antworte ich lächelnd.
Lena und ich setzen uns in die Sitzgruppe, während Paul an das Buffet geht. Wenig später kommt auch er an den Couchtisch. Mit der rechten Hand trägt er ein kleines Tablett mit drei kleinen Gläschen, die er vor uns stellt und sich dann hinzu setzt.
„Wie lange hast du vor in der Stadt zu bleiben?“ fragt er, nachdem er uns zugeprostet und wir alle an den Gläschen genippt haben.
„Eigentlich wollte ich morgen schon wieder zurückfahren…“ antworte ich vorsichtig.
„Du könntest gerne ein paar Tage hierbleiben,“ meint er. „Die Couch gibt ein bequemes Gästebett ab. – Damit du ein wenig Abstand gewinnst und mental ruhiger wirst…“
„Vielen Dank,“ wehre ich seinen Vorschlag ab. „Auf meinem Ticket ist die Rückfahrt für morgen Vormittag vorgesehen.“
„Okay, du sollst kein Geld verlieren… Und dich auch mental auf ein paar Tage bei uns einstellen können vorher. Gerne machen wir ein späteres Treffen – vielleicht für ein ganzes Wochenende aus -, wenn du magst.“
„Hmm, wie würde solch ein Wochenende zusammen mit euch denn aussehen?“ frage ich vorsichtig.
Paul lächelt mich gewinnend an.
„Das kommt weitgehend auf dich an. Ich weiß nicht, was du bisher mit Doms erlebt hast, und was dir davon gefallen hat in deinem Sinne geschah oder eher nicht.
Du kannst auch genauso gut wie ein außenstehender Beobachter aus der Szene unseren Umgang miteinander als Herr und Doggie erleben, ohne selbst involviert zu sein. Dann kannst du dir einfacher ein Bild machen, eine Meinung bilden.“
„Das Zweite würde mich interessieren,“ sage ich.
„Dann wäre das klar. Das Wochenende dafür suchst du dir aus und gibst uns Bescheid.“
„Nicht das kommende Wochenende, das Folgende könnte ich gerne kommen,“ entscheide ich.
„Gut, dann kümmere ich mich eben mal um das Abendessen,“ meint Paul und erhebt sich.
Das wiederum erstaunt mich sehr. Mein Herr hat sich von mir nach Strich und Faden bedienen lassen… Lena sieht mir mein Erstaunen an und lächelt über das ganze Gesicht.
„Paul kann gut kochen!“ bestätigt sie.
„Aber…“ beginne ich.
„Einiges konnte er schon,“ ergänzt sie. „Nur das Würzen… Er sagte einmal, er hätte Angst zuviel Gewürz dran zu tun. Deshalb hätte er es früher lieber gelassen. Ich habe es ihm dann beigebracht.“
„Aber ist er denn nicht dein Herr?“ vervollständige ich meinen Satz.
„Natürlich ist er das!“ antwortet Lena im Brustton der Überzeugung. „Das heißt aber nicht, dass ich ihm die Fingernägel reinigen muss!“



Cherie - 14
„Du bist aus deiner Rolle gefallen, und findest nun nicht mehr hinein,“ konstatiere ich mit weicher Stimme. „Nicht schlimm! Schuld daran bin ja wohl ich. Ich hätte dir das Handy nicht geben, stattdessen das Gespräch selbst abwickeln sollen.
Komm, steh‘ auf, Liebes, und setz dich auf den freien Stuhl neben mir!“
Sie steht langsam auf. Ich halte sie dabei ein wenig fest. Dann setzt sie sich auf den Stuhl und schaut mir in die Augen.
„Du bist jetzt nicht enttäuscht?“ fragt sie leise.
„Nein, Liebes! Du reagierst, wie es dir deine Gefühle vorgeben, und im Moment hat dich der Alltag wieder. Biggi beschäftigt dich.“
„Ja, sorry. Sie hat ein Beziehungsproblem und suchte jemand, bei dem sie sich einmal aussprechen kann…“
„Ist schon okay, Maus. Wir bleiben noch über Nacht, und fahren morgen früh gleich nach dem Frühstück zurück. Dann hörst du dir Biggis Sorgen im Laufe der Woche an. Vielleicht ergibt sich ja irgendeine Lösung im Gespräch. Sonst bittest du halt mich, dass ich mich einschalte – wenn sie das möchte.“
Ich zucke mit den Schultern.

*

Heute ist Freitagabend. Ich stehe auf dem Bahnsteig, an dem Biggis Zug in wenigen Minuten ankommen soll. Dann wollen wir uns ins Bahnhofs-Café setzen und reden.
Als Biggis Zug eintrifft wird es hektisch auf dem Bahnsteig. Da sehe ich sie inmitten der ankommenden Reisenden, die der Treppe zustreben. Ich gehe auf die Zehenspitzen und winke, denn rufen würde bei dem Lärm nichts nützen. Biggi erkennt mich und kommt auf mich zu. Wir begrüßen uns kurz mit einer Umarmung.
„Hey, da bist du ja! Wie war die Reise?“
„Och, es ging…
Wir gehen nun auch zu den Treppen und durch den Tunnel unter den Gleisen auf die Bahnhofsvorhalle zu. Dort steuere ich das Café an und Biggi folgt mir. Wir setzen uns und ich bestelle zwei Espresso. Das weckt die Lebensgeister.
Nach einiger Zeit, in der Biggi gedankenverloren an ihrem Espresso nippt, beginne ich:
„Du hattest Streit mit deinem ‘Hundeführer‘…“
„Ja, der Kerl wollte Sex! Wir spielen schon ein halbes Jahr miteinander. Zusammen sind wir nicht. Nur das Petplay verbindet uns. Es war von Anfang an vereinbart, dass die Sessions nicht weitergehend sein sollten…“
„Du magst ihn menschlich nicht…“
„Nein, wir haben uns bei einem Stammtisch kennen gelernt. Er schien viel Erfahrung zu haben und so hab ich mich auf ihn eingelassen. Du musst wissen, dass ich schon seit zwölf Jahren im BDSM aktiv bin. Ich habe einmal etwas über Petplay gehört und wollte mich darüber informieren. Eine Bekannte schleppte mich zu diesem Stammtisch und er faszinierte mich – fachlich, nicht menschlich! Irgendwie war da etwas an seiner Art, die keinen Funken überspringen ließ.
Aber durch ihn habe ich eine Menge gelernt!“
Ich höre aufmerksam zu. Biggi macht eine Atempause, nachdem die Worte so aus ihr hervor gesprudelt sind, als wäre ein Damm gebrochen.
„Ah,“ mache ich in die entstandene Pause hinein. „Du, ich weiß nicht viel über BDSM. Dreht sich da nicht vieles über Gehorchen, Lob – und Ungehorsam, Strafe?“
„Jaaa, aber eine vereinbarte Tabu-Liste sollte eingehalten werden. Ich weiß, einige Doms sehen die Tabu-Liste als Grenze an, über die die Sub per Training, wie du es beschreibst, hinweg kommen soll. Grenzen erweitern, nennt man das. Aber für mich ist das eine feststehende Grenze!“
„Okay…“ kommentiere ich sie
„Weißt du,“ erklärt sie mir jetzt. „Mein Vater hat mich in meiner Jugend einmal in sein Bett geholt, als meine Mutter im Krankenhaus lag. Seitdem bin ich da sehr empfindlich! Sex gibt es nur, wenn Gefühle füreinander vorhanden sind!“
Ich mache große Augen und versuche meine Hand auf ihre Schultern zu legen.
„Das sehe ich genauso! Hast du denn deiner Mutter davon erzählen können?“
„Ja, es gab einen großen Streit deswegen, als meine Mutter wieder zuhause war. Sie haben sich dann getrennt. Mein Vater hat nur noch Geld geschickt, solange er das musste. Nach meinem 27ten Lebensjahr kam dann nichts mehr.“
„Hast du keine Ausbildung gemacht?“
Biggie lächelt gequält.
„Wozu? Ich hatte doch jeden Monat mein Geld… Ja, heute bereue ich, dass ich so faul war. Aber schau mich doch an! Die Männer fliegen auf mich! Und wenn ich tue, was sie sagen, bekomme ich genug Geld zum Leben. So bin ich durch einen früheren Freund vor Jahren in die Szene gerutscht. Es gab auch Exzesse, aber heute bin ich clean!“
Ich ziehe die Stirn kraus.
„Weißt du, ich hatte auch keine schöne Vergangenheit bevor ich Paul traf. Aber ich habe zumindest gejobbt für meinen Lebensunterhalt. Paul kümmert sich rührend um mich. Ich liebe ihn dafür!“
„Nuuun, wenn man das so sieht, hab ich ja auch gejobbt, die letzten zehn Jahre…“
Ich muss grinsen.
„Okay, und wie stellst du dir deine Zukunft jetzt vor?“
„Keine Ahnung. Vielleicht finde ich ja einen Anderen. Kerle gibt’s wie Sand am Meer!“
„Das ist wohl wahr,“ entgegne ich. „Aber der Richtige… Das ist wie Lotterie spielen… Was hast du denn heute noch vor?“
„Ich werde mir ein Zimmer suchen und morgen zurückfahren. Vielleicht bist du ja am Bahnsteig, um mich zu verabschieden?“
„Du, das geht gar nicht! Wir setzen uns jetzt in den Bus und fahren zu uns nachhause! Du kannst bei uns übernachten, Biggi.“
Als sie abwehrend die Hand hebt, ergänze ich:
„Keine Diskussion! Das ist beschlossene Sache!“
Sie lächelt und sagt: „Danke.“