Samstag, 27. Februar 2021
Mars03-Die Hündin (5)
Anschließend werde ich von den Männern, die mich in das Büro gebracht haben, weiter durch die Gänge geschoben. Irgendwann bleiben sie wieder stehen, klopfen erneut an eine Tür. Sie warten bis man ihnen öffnet.
Bald darauf steht eine junge Frau in einem weißen Kasak in der Tür, überblickt schnell unsere Gruppe und macht dann die Tür frei.
?Na, dann kommen Sie einmal herein,? bietet sie lächelnd an und fragt: ?Ein Neuzugang??
?Ja, soeben erst klassifiziert worden,? bestätigt einer meiner Begleiter.
Sie schieben den Käfig mit mir durch die Tür in die Praxis. Denn dass es sich hier um eine Pet-Arztpraxis handelt, kann ich erkennen. Da Menschen und Pets zur gleichen Art gehören, ist auch die Medizin die gleiche und der medizinische Standard gleich hoch. Trotzdem beschleicht mich gerade ein beklemmendes Gefühl. Ich bin noch nie als Pet behandelt worden.
Die Arzthelferin dirigiert die beiden Männer mit dem Käfig, in dem ich hocke in einen Raum, dessen Wände bis in menschliche Schulterhöhe gefliest ist. Anschließend sollen die Männer in einem Wartezimmer Platz nehmen. Nun bin ich erst einmal mit mir alleine und versuche, meine Gefühle zu sortieren.
Nach einigen Minuten betritt eine Frau von etwa 16 oder 17 Jahren den Raum. Sie öffnet den Käfig und fordert mich mit sanfter Stimme auf, herauszukommen und auf einen Tisch zu klettern, der etwa auf ihre Kniehöhe eingestellt ist. Ein wenig zögerlich erhebe ich mich und krabbele auf die Platte. Dabei streichelt mir die Ärztin sanft über den Kopf. Dankbar schaue ich zu ihr auf und bin auch gleich etwas ruhiger. Auf Knopfdruck hebt sich die Tischplatte langsam, bis sie etwa die Hüfthöhe der Ärztin erreicht hat.
Danach nimmt sie ein Tablet zur Hand und schaut sich darauf meine Daten an, soweit das Ministerium sie in dem Büro vorhin aufgenommen hat.
?So, meine Große, dann fangen wir mal an,? beginnt die Ärztin. ?Das ist deine erste Untersuchung, aber zusammen werden wir sie schon hinter uns bringen.?
Ich bin mir nicht sicher, ob sie eine Antwort erwartet, oder mich nur mit ihrer sanften Stimme beruhigen will. Also lasse ich ein leises Fiepen hören.
?Zuerst muss ich dir einen Chip setzen mit deiner Lebensnummer,? erklärte sie und nimmt auch gleich eine Spritze in die Hand.
Während sie daran herum nestelt, kommt die Sprechstundenhilfe hinzu, platziert sich vor mich und hält mich mit einer Hand fest, während ihre andere Hand zart über meine Wange streicht. Ich schaue die Arzthelferin an, die mir aufmunternd zulächelt. Dann kommt der Stich, nachdem die Stelle vorher abgekühlt worden ist.
Anschließend nimmt die Ärztin einen kleinen Scanner in die Hand und hält ihn an meine linke Schulter. Ein leises Piepen und das Gerät liest den winzigen Mikrochip aus, der eben unter meine Haut transplantiert worden ist.
?Alles in Ordnung,? beruhigt die Ärztin.
Die folgende Routineuntersuchung ist für jedes Pet gesetzlich vorgeschrieben. Das weiß ich noch von Draco. Mindestens einmal im Jahr müssen Pets eine tierärztliche Untersuchung über sich ergehen lassen. Das dient einerseits dazu, mögliche Krankheiten festzustellen, andererseits ist es aber auch eine Möglichkeit, um möglichen Missbrauch festzustellen oder das Verschwinden von Pets zu bemerken, wenn die Daten nicht beim Ministerium für Pets eingehen.
Als nächstes misst die Ärztin meine Blutwerte. Sie sagt zur Sprechstundenhilfe:
?Blutdruck und Puls sind in Ordnung, nimmst du bitte eine Blutprobe und analysierst sie??
Die Angestellte greift zu einer kleinen Spritze und entnimmt mir ein paar Tropfen Blut, mit denen sie den Raum wieder verlässt.
?Na schau, meine Große, die Hälfte hast du schon hinter dir,? sagt die Ärztin und streichelt mir durchs Haar.
Auch wenn ich mich äußerlich ruhig verhalte, ist mir die Untersuchung doch ziemlich unangenehm.
?Stell die Beine etwas weiter auseinander. Noch etwas weiter. Ja, so ist es gut. Jetzt leg den Kopf zwischen deine Vorderpfoten auf den Tisch,? dirigiert die Ärztin mich in die Position für die nächste Untersuchung.
Sanft drückt sie mit der Hand meine Schultern nach unten, bis mein Hintern der höchste Punkt ist.
?So ist es gut,? meint sie, ?und jetzt bleib so, sonst könnte ich dich versehentlich verletzen.?
Sie geht um mich herum bis sie hinter mir steht. Nun hat sie einen guten Blick auf mein Geschlecht und werkelt hinter mir herum.
?Nicht erschrecken, das ist jetzt vielleicht etwas kühl,? warnt sie mich nach kurzer Zeit.
Trotzdem zucke ich ein wenig zusammen, als die Ärztin das Spekulum in meine Scheide schiebt und dann den Mechanismus auslöst, der die beiden Flügel des Gerätes auseinanderdrückt.
Wieder lasse ich ein leises Fiepen hören. Nach einem Moment führt sie einen dünnen Stab ein, um einen Abstrich von meinen Schleimhäuten zu machen.
Anschließend lockert sie das Spekulum wieder, zieht es behutsam aus mir heraus und legt es zur Seite. Doch die Untersuchung ist immer noch nicht zu Ende. Mit ihrer linken Hand zieht sie meine Schamlippen sanft auseinander und dringt mit zwei Fingern ihrer anderen Hand in mich ein. Dann legt sie ihre linke Hand auf meinen Bauch und tastet mit beiden Händen Gebärmutter und Eierstöcke ab.
Während diese Arbeit für die Ärztin reine Routine ist, habe ich noch keine derartigen Erfahrungen gemacht, zumindest nicht als Pet. So werde ich trotz der beruhigenden Stimme der Ärztin, die mir jedes Detail erklärt, langsam unruhig.