Mittwoch, 14. April 2021
Mars08-Alicia (5)
Sie gehen direkt zum Melkrondel, reinigen und desinfizieren es. Anschließend teilen sie sich auf. Während John mit einem Wasserschlauch den Hygienebereich der Cows reinigt, kehrt Phill den gesamten Mittelgang des Stalles und schaut dafür auch in die Räume gegenüber des Bereichs für die Cows. Anschließend gehen sie zum Kaffee wieder zu Melli zurück.
Danach steht wieder eine Melkrunde an, die letzte des Tages, bevor es Abendessen gibt.

*

Vor mir liegt der Bereich des Stalls, in dem sich die Kühe aufhalten. Es gibt fünf lange Doppelreihen mit Strohlagern mit einem schmalen Gang dazwischen. Die Doppelreihen werden von halbhohen Mauern getrennt. Die Kühe, die dort im Stroh liegen, dösen scheinbar vor sich hin und schenken ihrer Umgebung nur wenig Aufmerksamkeit.
Zwei Kühe entleeren ihre Blase gerade über dem Boden mit den Lochsteinen. Vor den Strohlagern verbindet ein breiter Gang alle Bereiche miteinander. Hier stehe ich jetzt. Langsam nähere ich mich einer größeren Gruppe von Cows auf der anderen Seite der Strohlager.
Etwa zwei Dutzend Cows stehen dort herum und scheinen auf etwas zu warten. Je näher ich komme, desto deutlicher wird es, dass sie in zwei Reihen vor den Bürsten anstehen, die ich schon kennengelernt habe.
Die Brüste der Cows sind ausnahmslos recht groß und hängen schwer an den Oberkörpern herunter. Das ist bei den Cows im Ministerium nicht so gewesen. Anscheinend entwickeln sie sich so, wenn sie regelmäßig gemolken werden. Das sollte eigentlich bald geschehen, denn der Tag geht allmählich zu Ende. Auch die Brustwarzen fallen mir ins Auge. Ich komme nicht umhin, bei ihrem Anblick an Zitzen zu denken. Ob das ebenfalls ein Ergebnis des regelmäßigen Melkens ist?
Kurz schaue ich an mir selbst hinunter. Ich habe zwar Körbchengröße D und meine Brustwarzen sind eher klein. Beim Nachdenken über die Situation beginnt es zwischen meinen Beinen zu kribbeln. Ich lächele der einen oder anderen Cow zu, und reihe mich in die Schlange vor den Bürsten ein.
Nachdem ich sauber und wieder trocken bin, wende ich mich den Strohlagern zu und wandere durch die schmalen Durchgänge auf der Suche nach einem unbenutzten Platz. Endlich habe ich einen entdeckt. Ich erinnere mich, wie ich mich im Stall des Ministeriums ins Stroh gelegt habe und mache dasselbe hier wieder.
Dazu gehe ich mit dem Rücken zum Strohlager in die Hocke und verlagere meinen Schwerpunkt langsam nach hinten, bis ich hintenüber ins Stroh falle. Danach drehe ich mich zur Seite und mache die Beine lang, sobald ich in Längsrichtung auf dem Stroh liege. Anschließend drücke ich mit der untenliegenden Schulter noch eine Kuhle ins Stroh und könnte nun ebenfalls vor mich hin dösen, wie meine anderen Stallgenossinnen im Stroh.
Ich nehme einen tiefen Atemzug und rieche das frische Stroh. Dabei kann ich ein wenig entspannen. Nun, da ich Ruhe gefunden habe, nach dem heutigen Reisetag und die Stallatmosphäre in mich aufnehme, spüre ich wieder dieses Kribbeln zwischen den Beinen und keiner ist da, der mich davon erlösen könnte. Wegen meiner gefesselten Arme kann auch ich mir keine Erleichterung verschaffen.
Eine Zeitlang lasse ich meinen Gedanken freien Lauf, dann macht sich meine Blase bemerkbar. Also erhebe ich mich wieder, was das Stroh knistern lässt. Ich gehe zu dem Bereich mit den Lochsteinen, stelle meine Beine auseinander und entspanne mich, wie ich das im Stall des Ministeriums gelernt habe. Trotzdem spüre ich immer noch meine Wangen leicht rot werden.
Endlich habe ich es hinter mich gebracht und mache mich auf den Weg zurück zu meinem Liegeplatz. Plötzlich höre ich das Geräusch von Klangstäben, das die Ruhe im Stall durchbricht. Die Cows werden sofort aktiv. Diejenigen auf den Strohlagern erheben sich und diejenigen, die herumgestanden haben, nähern sich einem Rondell am Ende des Stalles.
Dort sind die Futtertröge und Melkschläuche im Kreis auf einer sich drehenden Scheibe angeordnet. Ich reihe mich in die Schlange der anderen Cows ein. Schritt für Schritt kommt das Rondell näher. Die vordersten Cows gehen schon durch die halbhohe Schwingtür und lassen sich auf dem nächstbesten Futter- und Melkplatz nieder. Das Rondell dreht sich ein Stück und die Nächste beugt sich an dem Platz daneben vor.