Montag, 26. April 2021
Mars09-Draco (8)
Nun befüllt man die Küchenmaschine mit den Zutaten. Manchmal muss man warten bis ein Piepston anzeigt, wann die nächste Zutat hinzugefügt werden soll. Dann übernimmt die Maschine alles weitere. Eine Folge von Piepstönen zeigt an, dass die Maschine fertig ist. Dann braucht das Gericht nur noch portioniert und serviert zu werden.

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Mein Name ist Michelle Bishop. Seit zwei Marsumläufen arbeite ich nun schon auf dem Ponyhof der Bushs im Stall. Die Arbeit für die Ponys macht mir viel Spaß. Nachdem die Ponys nach ihrem Training heute im Stall sind, hilft mir zuerst mein Arbeitgeber beim Aufräumen. Aber dann kommt irgendjemand mit einer Rikscha an.
Herr Busch geht nach draußen, um nachzuschauen, kommt danach aber nicht wieder. Es ist ja nicht so, dass ich die Arbeit nicht alleine erledigen könnte. Also konzentriere ich mich ganz darauf. So bin ich fast fertig, als Jada, die junge Bush, in den Stall gelaufen kommt.
Ganz aufgeregt berichtet sie, was heute am frühen Abend geschehen ist:
?Michelle! Michelle! Ach da bist du. Wir haben jetzt einen Hofhund! Der Doggie heißt Draco und ist vier Marsumläufe älter als ich. Sein bisheriger Herr kann sich zeitlich nicht mehr um ihn kümmern, darum haben wir ihn jetzt!?
?Oh,? antworte ich lächelnd. ?Das ist ja wunderbar! Wenn er sich eingelebt hat, wird er die Stuten bestimmt auf Trab halten.?
?Der Mann hat alles mitgebracht, was er jemals für Draco angeschafft hat. Darunter ist auch ein Zwinger, den Papa mit dem Mann eben noch aufgebaut hat.?
?Ahso, dann läuft der Doggie einem wenigstens nicht zwischen die Beine beim Arbeiten,? bemerke ich grinsend.
?Wie weit bist du mit der Arbeit? Papa sagt, ich soll dir helfen, damit du früher Feierabend machen kannst??
?Och, da ist nicht mehr viel, Jada. Geh? nur noch einmal nach hinten und zähle den Vorrat an Heu und Futtersäcken durch, damit dein Vater abschätzen kann, wann er Neues bestellen muss.?
Sie nimmt sich ein Klemmbrett mit einem Notizblatt und läuft in die Lagerräume, während ich das Arbeitsgerät grob säubere und an seinen Platz stelle. Wir sind beinahe gleichzeitig fertig. So verlassen wir zusammen den Stall, nachdem wir die Leuchten im Stall gelöscht haben und schließen die Tür im großen Tor. Ich habe beim Verlassen mein Fahrrad mit nach draußen genommen und schwinge mich nun in den Sattel.
In zwanzig Minuten werde ich etwa im Elysia ankommen und dann dauert es nur noch zehn Minuten bis ich die Tür meines kleinen Appartements aufschließe. Separat zu wohnen ist mir lieber als ein Zimmer auf dem Ponyhof zu belegen. Den Anspruch hätte ich zwar, aber dann wäre ich immer greifbar, wenn irgendeine Hilfe gefragt wird. Ein Hofbesitzer hat ja praktisch nie Feierabend.
?Dann mal noch einen schönen Abend und komm gut nach Hause!? ruft mir Jada nach.
?Euch auch! So weit ist es ja nicht,? rufe ich über die Schultern zurück.