Donnerstag, 15. April 2021
Mars08-Alicia (6)
Dann bin ich an der Reihe. Ich gebe mir einen Ruck und betrete den freien Platz, um mich vorzubeugen. Dann passiert alles genauso, wie ich es im Ministerium kennengelernt habe. Ein Bügel senkt sich auf meinen Rücken und fixiert mich an meinem Platz. Ein Taststrahl liest meine Ohrmarke und eine kleine Menge Pellets fallen in den Futtertrog vor meinem Gesicht.
Gleichzeitig werden zwei Trichter an meine Brustwarzen gehalten, die man vorher eingecremt hat. Sie saugen sich fest und beginnen abwechselnd mittels Unterdruck an den Brustwarzen zu saugen. Trotzdem pocht mein Herz immer noch wild, während der Prozedur, und verhindert so, dass ich in Ruhe essen kann.
Langsam bewegt sich das Rondell derweil weiter, ohne dass ich es wirklich merke, aber irgendwann scheint die Runde zu Ende zu sein. Die Trichter werden von den Brustwarzen entfernt, und die Brustwarzen mit der kühlen Salbe eingecremt. Nun lockert sich auch der Bügel auf dem Rücken und schwingt in die Ausgangsposition zurück. Ich richte mich auf und verlasse das Rondell.
Danach gehe ich zum Strohlager zurück und lege mich auf das Stroh, wie ich es vorhin schon vorgehabt habe, als die Klangstäbe mit ihren Tönen die Ruhe im Stall durchbrochen haben. Bald stellt sich die Müdigkeit ein und ich falle in einen festen Schlaf.
Die folgenden Tage und Wochen im Stall verlaufen immer gleich. Unterbrochen wird der Tagesablauf nur davon, dass uns der Bauer jeden Vormittag auf die Koppel neben den Stall führt. Er äußert sich uns gegenüber in seinen Selbstgesprächen, dass wir auf diese Weise etwas Auslauf hätten. Draußen hängen ein paar Infrarotlampen, um die wir uns auf der Koppel scharen.
Wenn wir von ihm zum Melken wieder in den Stall zurückgeführt werden, ist nachher das Stroh immer frisch ausgetauscht. Überhaupt scheint es so etwas wie Hektik im Tagesablauf nicht zu geben, worüber ich sehr froh bin.
Da ich nach dem Wecken und Melken heute nicht dazu gekommen bin, mich im Stall zu erleichtern, schaue ich mich um und entdecke einige Cows im hinteren Bereich der Koppel mit breitgestellten Beinen. Ich gehe ebenfalls dorthin, halte ein paar Schritte Abstand und entspanne mich. Nachdem ich meine Blase erleichtert habe, kehre ich langsam zur Herde zurück.
Ich lege mich mit einem erleichterten Stöhnen unter einer der Infrarotlampen ab. Jetzt habe ich ein paar ruhige Stunden vor mir. In den Augenwinkeln nehme ich eine Bewegung wahr und drehe den Kopf ein wenig. Eine vorbeischlendernde Cow ist neben mir stehen geblieben und schaut mich nun an. Ich mache bereitwillig Platz. Die andere Cow geht auf die Knie. Mich anlächelnd beugt sie sich zwischen meine Beine, bevor ich begreife, was hier vorgeht.
Ein sanfter Schauer läuft mir durch den Körper. Was geschieht hier gerade? Mir entfährt ein leises Seufzen. Ich spüre ein leichtes Verlangen. Erregung breitet sich aus. Ich strecke meinen Hals bis mein Hinterkopf den Boden berührt. Verlangen, Verwirrung und Scham beherrschen meine Gedanken. Mein Brustkorb hebt und senkt sich schnell. Ich gebe mich den Gefühlen hin.
Schließlich lässt sie von mir ab und legt sich umgekehrt neben mich unter den Infrarotstrahler in einer stummen Aufforderung, es nun bei ihr zu tun. Mein Herz klopft noch immer schneller als sonst in meiner Brust. Ich bin nicht in der Lage mich aufzusetzen, geschweige denn, mich zwischen ihre Beine zu beugen. Bald erhebt sich die Cow mit beleidigtem Blick und geht davon.

*

Nachdem die Cows auf der Koppel sind, leere ich, John, die Strohlager. Das Stroh schaufele ich auf eine Schubkarre und bringe es über eine Rampe aus dem Stallbereich der Kühe. Auf der anderen Seite des Mittelganges habe ich eine Presse, in die ich das Stroh schütte und einen Netzschlauch darüber ziehe. Dann wird es erst einmal daneben gelagert.
Anschließend reinige ich den Stall mit einem Schlauch und einem Bläser. Danach öffne ich frische Strohballen und fahre sie mit der Schubkarre in den Wohnbereich der Cows. Nun bekommen die Strohlager frisches Stroh. Nachdem ich damit fertig bin, gehe ich in den Nebenraum mit den Säcken voller Futterpellets.