Sonntag, 2. August 2020
Nicci (23)
Bald darauf hält er vor seiner Garage, wartet bis die Automatik das Garagentor hochgefahren hat und fährt in die Garage hinein. Wir betreten seine Wohnung über die Verbindungstür. Peter stellt meine Tasche auf das Bett und geht sofort in die Küche. Währenddessen habe ich meinen Kurzmantel in die Garderobe gehängt.
„Ich habe schon alles vorbereitet,“ sagt er, als ich nun die Küche betrete.
Er schiebt eine Pizza in den Ofen und verteilt einen Salat auf jeweils der Hälfte zweier Teller.
„Was ist das?“ frage ich.
„Das nennt sich ‚Wintersalat‘,“ gibt er bereitwillig Auskunft. „Ich habe dafür vorhin Möhren, Rotkohl, Sellerie und Äpfel geschnitzelt.“
„Ah,“ mache ich. Das hört sich schmackhaft an.
Nach einigen Minuten holt er die Pizza aus dem Ofen, schneidet sie in der Mitte durch und belegt damit die leeren Hälften der Teller. In der Zwischenzeit habe ich schon alles andere auf den Esstisch gebracht. Nach dem Essen helfe ich ihm ungefragt beim Abräumen.
„Es wird schon dämmerig,“ meint Peter. „Aber du hast jetzt stundenlang gesessen – und konntest heute auch nicht joggen. Wir sollten mal einen Spaziergang in die Felder und Wiesen machen.“
Ich nicke und denke mir: ‚Warum nicht…‘
Wir verlassen das Haus nachdem Peter eine kleine Plastiktüte in die Hand genommen hat. Draußen gehen wir über eine Fußgängerbrücke aus Holz, die über ein Flüsschen führt, das mir hier eher wie ein Rinnsal vorkommt, auf einen Feldweg. Dieser führt anfangs an einer Wiese vorbei die von einem Elektrodraht eingezäunt ist.
Einige Minuten später endet der Draht als die Wiese eine Hanglage bekommt. Peter greift in die Tüte und holt den länglichen Ball hervor, den wir vor zwei Wochen zum Apportieren gebraucht haben. Ich schaue Peter an. Er zwinkert mir zu.
„Achte auf der Wiese, wo du hintrittst!“ sagt er. „Zwischen dem Gras hast du immer wieder Mauselöcher und Maulwurfshügel. Also nicht blindlings laufen!“
Und schon hat er den Ball auf die Wiese geworfen. Ich laufe hinterher und umrunde dabei einige aufgeworfene Erdhügel. Dann nehme ich den Ball auf und laufe zum Feldweg zurück, um über diesen auf Peter zulaufen zu können. Er hat inzwischen die Tüte in einer der Gesäßtaschen seiner Hose gesteckt und kommt mir entgegen gewandert.
Ich übergebe ihm den Ball, gehe auf alle Viere und starte sofort wieder, denn Peter hat den Ball schon wieder auf die Wiese geworfen. Dann läuft er in leichtem Trab den Weg entlang in Richtung Wald. Dabei bringe ich ihm noch dreimal den Ball und er wirft ihn wieder in die Natur.
Beim letzten Mal bekomme ich Stechen im Unterleib und verhalte im Schritt. Ich gehe langsam auf Peter zu. Er hat mich beobachtet und kommt mir nun entgegen.
„Ist etwas passiert?“ fragt Peter besorgt

„Ich weiß nicht,“ antworte ich mit verkniffenem Gesicht. „Ich habe einen Stich verspürt und jetzt habe ich Bauchschmerzen.“
„Hm,“ macht Peter und nimmt mir den Ball ab, den er wieder in die Tüte zurücksteckt und an sein linkes Handgelenk hängt. Dann umfasst er mich mit dem rechten Arm und sagt:
„Wir gehen nachhause! Sag mir sofort, wenn die Schmerzen stärker werden!“
Ich nicke und wir treten langsam den Rückweg an. In meinem Bauch rumort es. Fast haben wir seine Wohnung erreicht, muss ich mich vornüberbeugen und erbrechen. Peter bleibt an meiner Seite, stützt mich und reicht mir ein Papiertaschentuch, als ich wieder hochkomme. Dankbar schaue ich ihn an.
„Schnell! Ich muss dringend!“ flehe ich ihn um Hilfe. Er hat die Wohnungstür schon offen und lässt mich vorbei.
Ich beeile mich zur Toilette und bleibe lange sitzen. Peter fragt von draußen besorgt:
„Geht es dir gut?“
„Etwas…“ antworte ich. „Ich bin gleich fertig.“
Trotzdem dauert es noch eine Weile bis ich heraus komme. Peter sitzt im Wohnzimmer und steht auf, als ich hinzukomme.
„Was war los?“ fragt er mich, mit faltiger Stirn.
„Ich weiß nicht,“ sage ich gequält. „Bauchweh, Erbrechen, Durchfall…“
„Okay,“ bestimmt er nun. „Du gehörst ins Bett! Ist ja sowieso schon spät, aber ich schau noch einmal in der Küche, was ich für dich tun kann.“
Er führt mich ins Schlafzimmer und legt mich sanft ins Bett. Dann ist er schnell aus dem Zimmer verschwunden und wenige Sekunden später mit einer Plastikschüssel aus der Küche wieder bei mir.
„Falls du noch einmal brechen musst,“ kommentiert er sein Tun und stellt sie neben mich auf den Boden. „Ich gehe nochmal in die Küche und koche dir einen Tee!“
Damit verlässt er mich schon wieder und ich höre ihn in der Küche rumoren. Eine Küchenmaschine läuft. Nach vielleicht einer halben Stunde, in der ich die Schüssel benutzen musste, ist Peter zurück. Er stellt eine Tasse und eine Thermoskanne auf das Nachttischchen und einen tiefen Teller daneben. Die hellbraune Pampe kenne ich aus Kindertagen: Haferbrei!
Belustigt schaue ich Peter an.
„Bin ich denn so sterbenskrank?“
Er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen Kuss.
„Wir werden sehen. Je nachdem wie es dir morgen geht… So etwas kann in drei Tagen schon wieder vorbei sein, wenn wir Glück haben. Magen-Darm kommt meist aus heiterem Himmel…“
„Wenn nicht?“ frage ich.
„Ich werde dich übermorgen nicht krank in den Zug setzen, Liebes! Wenn, dann fahre ich dich nachhause.“
Ich will aufbegehren, aber er ‚fährt mir über den Mund‘:
„Keine Widerrede! Ich kümmere mich um dein Wohl!“
„Ja, Mama,“ sage ich schwach mit ironischem Unterton.
Ich trinke einen Schluck Tee und kommentiere:
„Kamille!“



Nicci (22)
Am nächsten Morgen – es ist Sonntag, der Tag, an dem Peter wieder nachhause fährt – hilft mir Peter in der Küche beim Frühstück bereiten. Er hält sich zurück, lässt mich machen, und schaut, wo er mir behilflich sein kann. So trägt er im Grunde nur die Sachen hinüber zum Frühstückstisch. Er sagt auch nichts dazu, dass ich zwei Tassen, Brettchen und Messer aus dem Küchenschrank nehme. Er deckt den Tisch übereck und wartet, bis ich mich gesetzt habe. Dann setzt er sich auf den freien Platz.
"Wie fandest du mich beim Kommandotraining gestern?“ frage ich ihn nach den ersten Bissen.
Er schaut mich lächelnd an und antwortet:
„Du wirst immer besser! Gestern hatte ich streckenweise den Eindruck, dass du ganz in deiner Rolle aufgegangen bist und alles andere um dich herum vergessen hast.“
Ich beuge mich seitlich zu ihm und berühre seinen Oberarm mit meiner Schulter. Spontan hebt er seinen Arm und legt ihn mir um die Schultern. Ich schaue zu ihm auf und meine:
„In deiner Gegenwart fühle ich mich geborgen. Alles andere wird unwichtig!“
Er beugt sich nun zu mir und gibt mir einen Kuss auf den Mund.
„Vor Allem würdigst du mich nie zum Sexspielzeug herab!“ bricht es aus mir heraus. Da hat sich wohl etwas Bahn gebrochen, was seit Jahren unter der Oberfläche meine Seele brodelte.
Peter drückt mich fester. Sanft entgegnet er:
„Du bist für mich das wichtigste Lebewesen auf dieser Welt! - Ich glaube, das habe ich schon einmal gesagt. Du bist für mich kein Gegenstand, mit dem man spielt und dann wieder zur Seite legt! Kerle, die den Sex überbewerten, quasi zu ihrem Lebensinhalt machen, erfahren niemals die Tiefen einer engen Beziehung, die auf Gefühlen beruht.
Sex ist KEIN Lebensinhalt im Zusammenleben, sondern die schönste Nebensache der Welt, wenn Vertrauen und Zuneigung auf beiden Seiten vorhanden ist!“
Wir frühstücken eine Weile stumm, während ich über seine Aussage grübele. Was er da gesagt hat, lebt Peter auch. Er lässt es mich immer wieder spüren, wenn wir zusammen sind. Inzwischen habe ich überhaupt keine Furcht vor der gemeinsamen Zukunft mehr, auch wenn das bedeutet, dass ich alle Brücken hinter mir abbreche und in eine neue Umgebung ziehe; auch wenn das bedeutet, dass ich erst einmal keine Arbeitsstelle habe und sicher sehnsüchtig auf seinen täglichen Feierabend in der Woche warte. Als wir fertig gefrühstückt haben, fällt mir wieder etwas ein:
„Warum lässt du mich in meiner Rolle nicht aus einem normalen Hundenapf essen?“ frage ich.
„Echte Hunde haben eine vorspringende Schnauze,“ erklärt er mir geduldig und bleibt am Tisch sitzen. „Feste Nahrung aus der Dose lässt sich besser in einer Schüssel servieren. Damit die Schüssel nicht umstürzt hat sie den Rand bekommen und schon war der Napf geboren. Die vorspringende Schnauze passt in die Tiefen der Schüssel… Zum Trinken verformen Hunde ihre Zunge löffelartig und schlabbern die Flüssigkeit auf.
Als human Doggie muss ich auf deine menschliche Anatomie Rücksicht nehmen. Darum bereite ich dir die feste Nahrung mundgerecht vor und serviere sie auf einem flachen Teller, damit du sie mit dem Mund aufnehmen kannst. Aus dem gleichen Grund bekommst du Flüssigkeiten von mir aus einer Flasche.
Andere Owner mögen das anders durchführen, und auch Single-Doggies, die zuhause für sich allein ins Dogspace abtauchen… Die Doggies müssen danach allerdings ihr Gesicht säubern, das fettig und nass geworden ist und trieft. - Auch deren Nase wird wohl mehr abbekommen als der Mund,“ ergänzt er noch zwinkernd.
Dann steht er auf und beginnt alles auf dem Tisch zusammen zu stellen. Ich erhebe mich ebenfalls und zusammen räumen wir den Tisch ab. Anschließend schaut Peter kurz zur Uhr hoch. Wir sind spät aufgestanden und haben in Ruhe gefrühstückt. Nun haben wir Vormittag und Peter runzelt die Stirn.
„Ich muss wohl allmählich fahren, Liebes…“ meint er.
„Oooooch…“ mache ich und hänge mich liebkosend an ihn.
Er lässt es geschehen, so dass es zu einer leidenschaftlichen Liebkosung kommt, in deren Verlauf er mich anhebt und vorsichtig auf meiner Couch ablegt. Er setzt sich neben mich, über mich gebeugt und streichelt mich überall, so dass mich ein Kribbeln davon zu schwemmen droht. Schließlich setzt er sich auf und zieht mich mit hoch.

*

Peter hat sich bereit erklärt, zwei Wochen auf mich zu warten bis wir uns wiedersehen. Dieser Rhythmus kommt meinen Finanzen entgegen, und wir sind ja nicht aus der Welt an den Tagen dazwischen. Täglich bekomme ich ‚Guten-Morgen‘- und ‚Gute-Nacht‘-Grüße von ihm über Whats app, und während meiner Freizeit hat er immer ein offenes Ohr für meine Sorgen und Probleme. Peter nimmt auf diese Art an meinem Alltag teil. Mir kommt es beinahe so vor, als säße er neben mir.
Nun sitze ich wieder im Zug. In einer halben Stunde hält er am Zielbahnhof. Peter hat mir gerade versichert, dass er losfährt. Jetzt kann ich nicht mehr mit ihm reden, damit er nicht vom Verkehr abgelenkt wird.
Schließlich hält der Zug mit quietschenden Bremsen in dem Provinzbahnhof. Nur ein weiterer Fahrgast steht an der Waggontür. Ich lasse ihn vor und steige nach ihm aus. Ich schaue erwartungsvoll den Bahnsteig hinauf und hinunter. Außer mir befinden sich nur noch vier andere Reisende hier – und Peter, der freudig lächelnd auf mich zu eilt.
Ich lasse die Reisetasche zu Boden gleiten und umschließe Peters Hals. Um ihm einen Begrüßungskuss geben zu können, muss ich auf die Zehenspitzen steigen. Er umfasst mich unter den Achseln und erwidert den Begrüßungskuss. Dann lässt er mich los und bückt sich wie selbstverständlich nach meiner Reisetasche. Diese Eigenart habe ich schon mehrfach an ihm bewundert. Soviel habe ich nicht darin, dass ich mich mit der Tasche abmühen müsste. Einem jüngeren Mann würde es niemals einfallen, der Frau die Tasche zu tragen…
Wir gehen durch das hölzerne Gattertor neben dem kleinen Bahnhofsgebäude auf den Parkplatz, an dessen Rand auch die Überlandbusse halten, die die Bahn mit den umliegenden Orten verbinden. Peter steuert seinen Wagen an, stellt die Tasche auf den Rücksitz und lässt mich einsteigen. Dann wartet er bis ich mich angeschnallt habe. Ein kurzer Kuss, dann startet er den Wagen und verlässt den Parkplatz.



Nicci (21)
Peter nutzt wie selbstverständlich meine Küche, schaut sich meine Vorräte an und wählt daraus eine Mahlzeit, die er zubereitet. Wie üblich verteilt er sie auf zwei Teller und zerteilt meine Portion in mundgerechte Stücke. Dann setzt er sich an den Tisch, stellt meine Portion neben sich auf den Boden und sagt: „ZU MIR!“
Vorhin haben wir die Kommandos, eins nach dem Anderen, durchgenommen. Jetzt nutzt er sie ‚im Alltag‘. Ich erhebe mich also auf der Decke und nähere mich ihm auf allen Vieren. Er deutet auf meinen Teller und wünscht mir einen guten Appetit. Während des Essens gibt er mir aus der Saugflasche zu trinken und nachher füttert er mich löffelweise mit dem Dessert.
Nach dem Essen schaue ich ihm zu, wie er Geschirr und Besteck in der Spülmaschine verstaut. Dann geht er ins Wohnzimmer und schaut sich nach dem länglichen Ball um. Peter nimmt ihn in die Hand und ich gehe in die Achtung-Position. Es ist die gleiche Position, die ich beim Kommando SITZ einnehmen soll, jedoch mit erhobenem Hintern.
Aber Peter sagt zu mir: „HOCH!“ und hebt die offene Hand hoch. Das ist das Kommando, um aus dem Vierfüßler- in den Zweifüßlerstand zu gehen. Ich erhebe mich also und schaue ihn verständnislos an. Was hat er bloß jetzt vor?
„Zieh dir deine Jogging-Klamotten an,“ meint er. „Wir gehen in den Park hinten.“
‚Hm, inzwischen ist früher Nachmittag! Draußen sind wir bestimmt nicht alleine,‘ denke ich, aber ich hole meine Jogginghose und das bauchfreie Top aus dem Schrank und ziehe mich an.
Wir fahren mit dem Aufzug hinunter und nehmen den Hinterausgang. Draußen auf dem Weg in den Park erklärt mir Peter, was er vorhat:
„Wir spielen Apportieren. Aber so, dass die Leute das für sportliches Spiel halten. Dazu gehen wir auf den Rasen. Ich werfe den Ball und laufe langsam los. Du läufst hinter dem Ball her, nimmst ihn auf und schaust, wo ich bin. Dann bringst du den Ball zurück und ich werfe ihn erneut. Die Richtung, in der ich werfe oder auch laufe kann wechseln, damit die Leute das für ein Spiel halten – was es ja auch ist, nur nicht in ihrem Sinne.“
Er lächelt mich an, holt aus und wirft den Ball auf den Rasen, hinter den Blumenbeeten am Wegrand. Ich laufe los, umgehe das Beet vor mir und hebe den Ball auf. Dann schaue ich mich nach Peter um. Er hat inzwischen auch den Rasen betreten. Normal wäre jetzt, dass ich ihm den Ball zuwerfe. Das wäre dann aber kein Apportieren mehr. Also laufe ich zu ihm hin und gebe ihm den Ball in die Hand.
Sofort wirft er den Ball wieder weg. Ich schaue dem Ball hinterher und laufe dorthin, wo der Ball den Boden berührt hat. So geht das eine ganze Weile. Peter läuft dabei ebenfalls kreuz und quer über den Rasen. Beim Abgeben des Balles fällt er des Öfteren zu Boden und Peter muss sich danach bücken.
Immer dann gehe ich auf alle Viere in die Achtung-Position. Peter lässt mich gewähren. Nach einiger Zeit, ich werde langsam atemlos, bringe ich ihm nicht mehr den Ball und werfe ihn ihm zu. Das ist nun kein Apportieren mehr, sondern richtiges Ballspiel. Aber auch jetzt lässt Peter mich gewähren und versucht den Ball fangen. In den meisten Fällen muss er sich aber danach bücken, besonders als ich beginne, den Ball nur ungefähr in seine Richtung zu werfen. Nun muss er sich mehr bewegen als vorher.
Die Sonne berührt allmählich die Wipfel der Bäume um die Rasenfläche herum, als er den Ball vom Boden aufhebt und festhält. Er klemmt ihn sich unter den Arm und ruft mir zu:
„Es ist schon spät! Wir wollen wieder hoch gehen!“
Ich zucke mit der Schulter und gehe zu ihm.
„Wir waren jetzt drei Stunden draußen,“ sagt Peter. „Ich stelle fest, dass dir das Ballspiel Spaß macht. Das können wir gern öfter machen.“
Auf dem Rückweg zu Hintertür des Hauses, in dem mein Appartement liegt, frage ich ihn unsicher:
„Anfangs habe ich ja mit dir Apportieren nach deinen Regeln gespielt. Später bin ich aber dazu übergegangen normal Ball zu spielen. Das war in Ordnung?“
Peter legt seinen freien Arm um meine Schultern, während ich die Tür zum Treppenhaus öffne und antwortet:
„Aber ja, Nicci! Du musst sehen, dass wir zum Einen unter den Augen der Öffentlichkeit draußen waren, und zum Anderen wurde es dir sicher allmählich langweilig, immer das Gleiche zu machen. Du hast also die Regeln leicht variiert. Das ist vollkommen in Ordnung!“
„Du bist nicht sauer, dass ich die Initiative ergriffen habe – und sie dir damit aus der Hand genommen habe… Es heißt doch, der Herr führt und die Sub folgt…“
Der Aufzug kommt und wir fahren hoch zu meinem Appartement. In der Kabine sagt Peter:
„Du bist kein Roboter, der nur nach Kommando funktioniert – und jede Eigeninitiative würde bestraft… Du bist ein fühlendes Geschöpf, das sich aus Zuneigung und Vertrauen herausführen lässt! Ich muss also damit rechnen, dass dich mal ‚der Teufel reitet‘ und du die Initiative ergreifst. Entweder um aus einer langweilig gewordenen Handlung herauszukommen, oder um dir einen Spaß mit deinem Owner zu erlauben. Hier sind die Toleranz und Geduld des Herrn gefragt! Ich kann von mir behaupten, dass ich beides besitze.“
Die Aufzugkabine hat sich geöffnet und wir stehen vor meinem Appartement. Schnell drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange, dann schließe ich die Wohnungstür auf und wir betreten die Garderobe meines Appartements. Peter schließt die Tür leise hinter uns.
„Ich liebe dich dafür!“ stelle ich fest und beginne, mir die Jogginghose und das Top wieder auszuziehen.
„Du bist jetzt bestimmt verschwitzt,“ meint Peter. „Was hältst du davon, wenn wir erst einmal duschen?“
Ich strahle ihn an und frage: „Gemeinsam?“
Er nimmt mich in die Arme und nähert sich mit dem Mund dem Meinen. Ich lasse es zu, dass wir uns mit den Zungen im Mund des jeweils Anderen ‚duellieren‘. Dann beginnt auch er sich zu entkleiden und legt seine Sachen über die Lehne meiner Couch. Ich beginne schon einmal, das Bad vorzubereiten.

*