Montag, 3. August 2020
Nicci (26)
Er hat mir nach dem Umzug einige Tage Zeit gelassen, meine Sachen in seiner Wohnung zu verteilen, und dann zur Ruhe zu kommen. Eine Woche nach dem Umzug zeigt er mir eine flache schwarze Schachtel. Ich nehme sie und ziehe den Deckel ab. Darin finde ich in samtener Polsterung einen silberfarbenen Ring von fast zwanzig Zentimeter Durchmesser. An einer Stelle ist ein dünner, etwa zwei Zentimeter durchmessender Ring daran befestigt.
Ich nehme den Ring aus der Schachtel und betrachte ihn von allen Seiten.
„Das ist dein Halsreif,“ erklärt mir Peter. „Er besteht aus Edelstahl. So nehmen Normalos an, es sei ein Schmuckstück. – Ich meine, Unrecht haben sie damit ja nicht. Allerdings ist es ein Schmuckstück mit Gebrauchswert.“ Bei den letzen Worten lächelt er mich spitzbübisch an.
Ich strecke mich, gehe auf die Zehenspitzen und drücke ihm einen Kuss auf seine Lippen. Er umarmt mich unterhalb meiner Achseln und erwidert den Kuss.
Dann nimmt er den Halsreif und öffnet den Verschluss. Jetzt sehe ich, dass er aus zwei Halbringen mit Gelenk besteht. Ich beuge meinen Kopf und Peter legt mir den Metallring an. Mit einem dünnen Inbus-Schlüssel verschließt er ihn. Dann fasse ich den kleinen Ring mit Daumen und Zeigefinger und schaue mir meine Neuerwerbung im Garderobenspiegel an. Es stimmt! Sollte Alexander uns einmal besuchen mit seiner Familie, wird er meinen Halsreif durchaus als Schmuckstück betrachten. Auch draußen auf der Straße oder im Beruf würde niemand daran Anstoß nehmen.
Ich drehe mich noch einmal zu Peter um und bedanke mich mit einem Kuss. Mir wird meine Situation bewusst und ich frage ihn, während ich zu Boden schaue:
„Was hat der Herr nun mit seiner Hündin vor?“
Ich muss selbst über meine Wortwahl grinsen und schaue zu ihm auf. Er lächelt mich an und sagt:
„Nichts Besonderes! Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben. Draußen bist du je nach Situation auf zwei oder auf vier Beinen. Hier drinnen ebenso. Hier drinnen wirst du wohl mehr auf vier Beinen sein, draußen öfter auf Zweien. Was ich zum Verhältnis Owner – Doggie gesagt habe, dazu stehe ich weiterhin: Du tust, was ich sage, im Vertrauen darauf, dass ich auf dein Wohl achte. Ich führe die verantwortungsbewusst und fürsorglich. Ich achte darauf, dass du dich bei mir sicher, beschützt und geborgen fühlen kannst!“
„Darf ich arbeiten und für mein Auskommen selber sorgen?“
Nun neigt Peter den Kopf etwas und schaut mich zweifelnd an.
„Wie siehst du uns?“ fragt er. „Siehst du uns als Paar, dass alles gemeinsam unternimmt? Oder als zwei Einzelpersonen, die zufällig zusammenleben, um dadurch die Lebenshaltungskosten zu teilen? – Gern kannst du dich hier auf freie Stellen bewerben, aber ich wäre dafür, dass alles Geld in einen gemeinsamen Topf fließt, aus dem alles bezahlt wird! – Natürlich kannst du dir einen gewissen Betrag zurücklegen, um später nicht mittellos dazustehen!“
Ich schaue betreten zu Boden. Peter fasst mein Kinn und hebt den Kopf an, so dass ich ihm in die Augen sehen muss. Er schaut mich mit liebevollem Blick an.
„Das gilt übrigens auch, wenn du hier keine Arbeit findest! Ich eröffne ein Konto auf deinen Namen, auf das ich monatlich eine kleine Summe per Dauerauftrag überweise, damit du nach mir nicht hungern musst!“ ergänzt er.
Ich fühle eine große Erleichterung. Es stimmt, viele Männer heutzutage kümmern sich nicht um die Frau, weil sie ihr eigenes Geld verdient. Gemeinsame Kosten werden über ein Haushaltskonto abgewickelt, auf das gerade soviel Geld eingezahlt wird, um laufende Rechnungen begleichen zu können. Er aber denkt noch so, wie ich das von meinen Eltern kenne.
Wir gehen ins Wohnzimmer und Peter setzt sich auf die Couch. Im Hintergrund läuft leise der örtliche Radiosender. Ich gehe vor der Couch auf alle Viere und lehne meinen Kopf an seinen Oberschenkel. Gedankenverloren streichelt er mir über das Haar. Nach einer Weile beginnt er wieder zu sprechen:
„Es gibt in einer Ehe – meistens dann, wenn viel Vermögen dahintersteht – die Möglichkeit eines Ehevertrages, worin festgelegt ist, was wer bekommt im Falle einer Trennung. Auch was wer darf und was nicht während der Ehe, kann darin festgelegt werden. In den meisten Fällen verzichten die Eheleute auf einen solchen Vertrag. Dann gelten im Falle einer Trennung die gesetzlichen Bestimmungen, die auch auf einen Interessenausgleich abzielen.
Will ich aber nur mit einem Freund/Freundin zusammenziehen, muss ich mir im Vorfeld überlegen, wie das finanziell geregelt werden soll. Heute macht man es halt so, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und Teilverantwortung für das Gemeinsame übernimmt. Daran ist nichts Falsches!
Ich bin beziehungsgeschädigt – du weißt. Eine Heirat kommt für mich vorerst nicht infrage! Dennoch übernehme ich gern alle deine Kosten, solange du nichts verdienst. Ich bin nicht auf mich fixiert, sondern für mich gehörst du ganz selbstverständlich dazu! Sobald du verdienst, sollte dein Gehalt allerdings ebenfalls auf mein Konto fließen – als wären wir verheiratet. Wir haben dann mehr Geld zur Verfügung und überlegen gemeinsam, wofür wir es ausgeben. Das verspreche ich dir!“
„Hm,“ mache ich.
Seine Streicheleinheiten lassen mich in einem wohligen Gefühl ‚baden‘. Eine Weile sage ich nichts dazu, sondern lasse seine Worte auf mich einwirken. Bei ihm könnte ich mich wirklich ‚fallen lassen‘, denke ich mir. Er ist nicht ich-fixiert, wie mein Ex, sondern sein Fokus liegt auf mir. Das habe ich schon mehrfach gespürt, seit ich ihn kenne. Das muss ich jetzt sofort ansprechen:
„Aber nicht, dass du über deine Fixierung auf mein Wohl das deine vergisst!“
„Ich bin nicht alleine,“ meint er nur. „Wir sind zu Zweit. Solltest du so etwas feststellen, darfst du mich ruhig darauf aufmerksam machen!“
Ich lächele und reibe meine Wange an seinem Oberschenkel.
„Ist gebongt!“ antworte ich. „Aber warum sprichst du jetzt von einem Vertrag?“
„Es gibt im BDSM auch die Möglichkeit eines TPE-Vertrages,“ erklärt mir Peter nun. „Darin werden die Rechte und Pflichten von Herr, sowie Sub schriftlich festgehalten. Das dient hauptsächlich zu deiner Absicherung. Hält sich Einer nicht an die Abmachungen, kann der Andere aufstehen und gehen.“
„So etwas tun aber sicher nur Leute, die sich nur zu Sessions treffen…“ gebe ich zu bedenken.
„Richtig, wenn wir uns ab und zu treffen hat solch ein Vertrag seine Berechtigung. Der Inhalt dessen kann man in einem Vorgespräch aushandeln und zwischendurch immer wieder ergänzen, sollte das ein Vertragspartner für nötig halten. Kommen Gefühle zwischen den Vertragsparteien auf, wird der Vertrag zunehmend unwichtig…“



Nicci (25)
Er lässt sich neben mir in seiner Betthälfte nieder und hebt sein Tablett über seine Oberschenkel. Während auf seinem Teller ein Schnitzel mit Reibekuchen und Jägersoße liegt, hat er mir wieder die Haferflocken-Pampe gekocht! Ich schaue ihn an.
„Wann darf ich denn wieder richtig essen?“
„Morgen Abend bei dir zuhause kannst du die ersten Versuche unternehmen, Liebes!“ meint er.
Ich stochere mit dem Löffel in der Pampe und mir fallen einige gelbe Schnitzel auf.
„Was ist das?“ frage ich ihn. Er lächelt und erklärt mir:
„Ich habe eine Aprikose in kleine Streifen geschnitten und untergerührt.“
„Ist das denn gut bei einem verkorksten Magen, Darm?“
„Aber ja, vertrau mir! Gestern Abend war es ein Apfel, heute zur Abwechslung eine Aprikose. Banane oder Möhre hätten sich in deinem Zustand ebenfalls als Heilpflanzen angeboten.“
„Achso,“ meine ich. „Heilpflanzen also! Bist du im Nebenberuf Homöopath?“
Peter lacht auf.
„Naturheilkunde, Heilpraktik, Phytotherapeut, wie das heute hochgestochen heißt, kann man als Beruf wählen. Dazu braucht man aber ein Zertifikat. Unsere Omas brauchten das nicht und trotzdem wussten sie auf viele Zipperlein im Alltag eine Antwort von Mutter Natur. Das wichtigste ist Entspannung, zur Ruhe kommen. Und dann die Wirkung gewisser Pflanzenstoffe ausnutzen! Hier in unserem Fall gerade sind es Pektine, die helfen - und sogenannte Elektrolyte.“
Ich lächele säuerlich und gehe nicht weiter darauf ein. Peter zeigt einmal mehr, dass er eine Menge weiß. Stattdessen frage ich ihn:
„Aber ich habe uns doch jetzt unser ganzes Programm für das Wochenende zunichte gemacht!“
„Ich wäre ein schlechter Herr und Owner, wenn ich nicht auf aktuelle Gegebenheiten reagieren und das Programm umstellen könnte, Liebes! Wir haben noch Jahre Zeit! Was sind da schon ein paar Tage? Außerdem bin ich ja jetzt ebenso in meiner Rolle, als wenn wir nonverbale Kommunikation der Caniden üben würden…“
Ich kann es mir nicht verkneifen zu bemerken: „Soso, nonverbale Kommunikation…“
Peter lächelt mich an und gibt mir einen Kuss.
„Ja, Gestik und Mimik, um in einer Situation zu beschwichtigen und beruhigen…“
„Aha…“ mache ich noch und rutsche tiefer, um mich wieder hin zu legen.
Peter räumt die Tabletts nacheinander ab und bringt die Sachen zurück in die Küche. Während er dort beschäftigt ist, husche ich schnell zur Toilette. Dann höre ich Peter durch die geschlossene Tür:
„Bist du drin? Wie geht es dir?“
„Schon viel besser!“ antworte ich ehrlich.
Als ich wenige Minuten danach die Toilette verlasse, fragt er mich:
„Brauchst du die ständige Nähe zur Toilette, oder können wir einen kleinen Ausflug wagen?“
„Wie meinst du?“ bitte ich um nähere Informationen.
„Eine dreiviertel Stunde Fahrzeit von hier befindet sich ja das Künstlerdorf, von dem ich dir erzählt habe. Dort könnten wir ein wenig spazieren gehen und uns ins Café setzen. Aber nur, wenn sich dein Darm inzwischen beruhigt hat!“ erklärt Peter mir.
„Ich denke, das schaffe ich,“ antworte ich ihm.
„Okay,“ meint er, „dann starten wir gleich das Experiment.“
Eine halbe Stunde später sitzen wir im Auto. Ich darf bekleidet neben ihm sitzen und den Nachmittag als Zweibeiner verbringen!
Peter hält auf einem Parkplatz neben Hütten in den unterschiedlichsten Formen. Manche sehen aus wie hölzerne Schuppen, andere haben die Form eines Iglus. Ich mache große Augen, als wir aussteigen.
Dann zeigt Peter auf einen Waldweg und meint:
„Hier wären wir herausgekommen, wenn wir letztens an der Skulptur anders abgebogen wären – statt in Richtung See zu gehen.“
„Ah,“ mache ich.
Wir gehen den Rundweg entlang, an dem die Behausungen liegen. Überall können wir eintreten und Skulpturen aus Stein, sowie Schnitzereien aus Holz bewundern. Auch Bilder sind ausgestellt, die mit Wasser- und Ölfarben gemalt wurden. Wir sind nicht die einzigen Besucher hier. Staunend schaue ich mich um. Auch Gebrauchsgegenstände aus gebranntem Ton finden sich hier.
Schließlich muss ich Peter doch nach einer Toilette fragen. Er führt mich zum Café und setzt sich an einen Tisch, während ich mich hinter eine hölzerne Tür mit herzförmigem Ausschnitt zurückziehe.
Als ich zu Peter zurückkehre hat er schon einen Tee und ein Stück Kuchen vor sich stehen. Nachdem ich mich zu ihm gesetzt habe, bringt mir die Bedienung eine Suppentasse mit Hühnerbrühe und zwei halbe Scheiben Toastbrot.
Ich bedanke mich und beuge mich zu Peter hinüber, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er legt mir seinen Arm sanft über die Schultern und sagt:
„So ganz okay bist du ja noch nicht. Ich bringe dich morgen nachhause!“
„Aber ich habe ein Rückfahrticket gekauft!“ versuche ich zu protestieren.
„Keine Widerrede!“ sagt er mit fester Stimme. „Was wäre, wenn du deinen Anschlusszug verpasst, weil du auf der Toilette sitzt? Züge warten nicht – ich schon!“
Stumm liegen wir uns in den Armen und küssen uns.

*

Es hat tatsächlich noch bis Dienstag gedauert, bis ich wieder okay gewesen bin. Peter hat mich am Sonntag nachhause gebracht und ist dann wieder zurückgefahren. Eine Woche danach habe ich meinen letzten Arbeitstag im Büro und wenige Tage später ist mein Mietvertrag ausgelaufen. An dem Wochenende ist Peter mit einem kleinen gemieteten Lkw vorgefahren und wir haben mit Hilfe meines Bruders Alexander zu dritt die Wohnung leergeräumt.
Nun wohne ich schon einen Monat bei Peter und muss sagen, ich habe es nicht bereut!



Nicci (24)
Peter zieht die Augenbrauen hoch, zwinkert mir dann aber zu:
„Der wird dir helfen!“
Ergeben nehme ich noch einen Schluck, dann nehme ich den Löffel auf und führe mir etwas von der Pampe in den Mund.
„Haferschleim!“ sage ich dazu und verziehe das Gesicht, obwohl ich das Zeug aus meiner Kindheit anders in Erinnerung habe.
„Richtig,“ meint Peter mit einem Lächeln. „Jedoch habe ich auch noch einen Apfel und etwas Möhre hinein gerieben.“
Dann greift er unten in den Kleiderschrank und geht mit dem, was er dort heraus geholt hat noch einmal in die Küche. Ein paar Minuten später kommt er zu mir zurück und zeigt eine pralle Wärmflasche.
„Iß erst einmal auf,“ meint er, „dann leg dir die Wärmflasche auf den Bauch – oder dich auf die Wärmflasche!“
Die Pampe schmeckt tatsächlich angenehmer als früher von Mama. Dann trinke ich die Tasse leer. Peter bringt den Teller in die Küche zurück und stellt die Thermoskanne auf den Boden vor den Nachttisch. Dann legt er sich neben mich schlafen. Ich drehe mich zu ihm um und er zieht mich ganz eng an sich. So schlafen wir ein.
In der Nacht muss ich noch zweimal auf die Toilette flüchten. Dadurch komme ich kaum zum Schlafen.
„Guten Morgen, Liebes. Wie fühlst du dich heute?“ fragt er, als er am späten Morgen aufwacht.
„Hm,“ mache ich. „Ich habe kaum geschlafen…“
„Dann bleibst du heute im Bett!“ entscheidet er und steht auf.
Er nimmt die Wärmflasche mit ins Bad, lässt dort Wasser laufen und bringt sie mir wieder warm zurück. Ich nehme sie ihm dankbar ab und er geht ins Bad zurück. Dann geht er in die Küche und kommt bald darauf mit einer Suppentasse zurück.
„Was hast du denn da?“ frage ich.
„Zwieback und eine heiße Hühnerbrühe!“ erklärt er mir. „Vorsicht, blasen…“
Er stellt sie auf das Nachttischchen und ich beuge mich hinüber. Mit der Thermoskanne in der Hand verlässt er mich kurz darauf und bringt sie mir wenig später zurück.
„Neuer Kamillentee,“ kommentiert er sich, während er sie neben das Nachttischchen stellt.
Dann setzt er sich auf die Bettkante und schaut mir zu. Ich setze mich halb auf und schürze meine Lippen. Er beugt sich mir entgegen, so dass wir uns küssen können. Danach sage ich „Danke“ und frühstücke zu Ende.
Er füllt meine Tasse mit Tee und bringt dann die Suppentasse in die Küche zurück. Dabei fällt mir etwas ein und artikuliere es sofort:
„Du hast selbst noch nicht gefrühstückt!“
Peter dreht sich lächelnd zu mir um und sagt mit sanfter Stimme:
„Dreh dich noch einmal um und versuche etwas zu schlafen mit der Wärmflasche. Selbst, wenn es nur ein Dösen wird – das hilft! Währenddessen frühstücke ich jetzt. Wenn du aber etwas hast, dann melde dich und ich bin sofort bei dir!“
Ich nicke ihm ergeben zu und drehe mich um. Kurz darauf drehe ich mich allerdings wieder zurück und schalte die Radiofunktion des Weckers ein. Mit Wärmflasche und Musik kann ich ohne weiteres noch ein paar Stunden vor mich hin dösen.
Ab und zu schaut Peter fürsorglich nach mir und wechselt das abgekühlte Wasser in der Wärmflasche gegen frisches warmes Wasser aus. Am späten Vormittag drehe ich mich einmal zu ihm um, lächele ihn kläglich an und frage:
„Mache ich dir wirklich keine Umstände? Wir haben uns doch getroffen, um etwas zu unternehmen!“
Er schüttelt vehement den Kopf und antwortet mir:
„Liebes, du kannst nichts dafür! – Und wenn man es genau nimmt, unternehmen wir doch im Augenblick etwas: Du lässt dich pflegen, und ich kümmere mich fürsorglich um dich. Auch das gehört zu einer liebevollen Beziehung! Unter Normalos sollte dieses Verhalten selbstverständlich sein. – Ich weiß, wir haben beide andere Erfahrungen gemacht. Im BDSM, wenn man ihn genau nimmt – safe, sane, consensual – ist es sogar noch wichtiger! Sicher viele Kerle, die sich dominant nennen, sind alles andere als fürsorglich. Das kommt eben auf den Charakter der Leute an, ob nun Normalo oder SMler…
Ich kann eben nicht aus meiner Haut. Ich bin wie ich bin. Nimm mein Verhalten von mir aus als eine Macke von mir…“
Beim letzten Wort zwinkert er mich an.
Ich drücke mich aus den Kissen hoch mit gespitztem Mund. Gleichzeitig beugt sich Peter zu mir herunter und hält mich fest, während wir uns küssen. Danach lässt er mich langsam in die Kissen zurücksinken und setzt sich dabei auf die Bettkante.
„Das ist eine sehr liebenswerte Macke!“ bestätige ich ihm. „Behalte sie ruhig weiterhin bei!“
Lachend streicht er mir über die Wange und erhebt sich wieder.
„Ich mache uns eben schnell das Mittagessen,“ kündigt er an, bevor er das Schlafzimmer verlässt.
Ich ziehe eine Schnute und rufe ihm mit schwacher Stimme nach:
„Lass mich bitte nicht allein! Kannst du nicht auch hier bei mir essen?“
In der Tür dreht er sich noch einmal kurz zu mir um und sagt nur:
„Ist gebongt!“
Dann ist er für etwas über eine halbe Stunde in der Küche verschwunden. Als er wieder zu mir kommt, trägt er ein Tablett herein.
„Kannst du dich schon aufsetzen?“ fragt er. „Mit sämtlichen Kissen im Rücken!“
„Gern,“ sage ich und rutsche hoch.
Als ich aufrecht sitze, stellt er mir das Tablett über meine Oberschenkel. Es halt seitlich ausklappbare Füße, extra um zum Beispiel im Bett zu frühstücken.
„Und du?“ frage ich unsicher.
„Bin gleich zurück!“ antwortet er mir und kommt kurz darauf mit einem zweiten Tablett.