Freitag, 14. August 2020
Wie stellt ihr euch vom Alltag auf 'Doggie' um?
Diese Frage eines Forenmitglieds hat einiges an Reaktion ausgelöst. Vorher hat sie ihre Frage etwas präzisiert:

Hallo hab mal eine Frage und zwar wie schafft ihr es z.B. nach einem stressigen Tag auf 'Pet' "umzustellen"?
Ich muss dazu sagen, ich lebe es mit meinem Mann aus und das ist zwar wunderschön, macht das umstellen aber nicht unbedingt einfacher für mich.
Dazu kommt noch, dass wir es so intensiv wie jetzt auch noch nicht sehr lange leben.
Im Alltag ist es schon merkbar das er der Dominate -der Owner- ist, aber in vielen Bereichen begegnen wir uns auf gleicher Augenhöhe.
Ich finde manchmal einfach schwer in meine "Rolle" rein, obwohl ich mir nichts mehr in diesem Moment wünsche.
Hab ihr ne Idee wie ich das besser hinbekommen könnte?

Dazu kamen dort folgende Antworten:

- ich finde für mich Rituale sehr hilfreich. ZB. das Halsbandanziehen. Das ist für mich ein bewusstes "in de Rolle gehen". Genauso komme ich so auch wieder gut aus der Rolle raus.

- Den Alltag verbringen wir auf Augenhöhe.
Mir fällt es im Augenblick sehr leicht, meine Alltagsdominanz abzulegen.
Oft reicht es aus, wenn er mir ins Ohr flüstert.
Oder hinter mir steht, so das sich unsere Körper leicht berühren.
Und ich bin schnell aus meinem Alltag heraus, falle in die Rolle seiner Doggie.
Es gab auch Zeiten in der es mir schwer fiel. Da fand ich kaum aus dem Alltag heraus.
Aber auch da hat ein Griff in den Nacken, oder am Hals ausgereicht.

- Bei mir ist es auch Griff in den Nacken oder an den Hals, das Anlegen des Halsbandes. Es kann aber auch einfach nur ein Blick sein, der mich switchen lässt von Alltag auf Pet-Modus. Oder eine Geste...es gibt sicher noch mehr, aber mehr fällt mir jetzt nicht ein.

-Hallo XY.
Seit du dem Thread erstellt hast bin ich geneigt zu sagen: Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem!

Bin jetzt während eines laaaaaaaangen Chats in mich gegangen und habe gemerkt, auch wenn wir eigentlich unser Machtgefälle im Alltag ständig leben und ein "umswitchen" nicht nötig ist, gibt es Dinge die mich handzahm werden lassen.
Das mag der Griff in den Nacken sein, Blicke, Gesten, an- und ablegen vom Halsband (das ist ein Ritual, dass er sehr liebt) oder einfach nur einzelne Wörter.
Ansonsten diskutiere ich sehr gerne mit ihm, auch wenn er irgendwann dann meist nur noch da sitzt und sich eins grinst und sagt: "Du bist ja schließlich keine Sklavin, sondern hast nen freien Willen!", weil er genau weiß, dass ich dann ziemlich bald ankomme und ihm Recht gebe.
Er weiß eben welche Knöpfe er drücken muss.

- Rituale sind, glaube ich, nicht verkehrt.
Es passiert sogar in einer Spielbeziehung, wie ich sie führe, das wir uns direkt nach der Arbeit treffen und wir beide erstmal “runterkommen“ müssen.
Wir fallen dann nicht mit Schließen der Haustür direkt in unsere ”Rollen“, sondern gleiten sanft in unser Spiel!
“Zeit geben und Zeit lassen“ wäre mein Tipp!

- Kopf anlehnen, Schultern fallen lassen, ausatmen. Wenn ich von selbst damit komme. Umgekehrt... ich hab jetzt grad überlegt, ob das bei mir überhaupt von außen ausgelöst werden kann, wenn das Bedürfnis gerade nicht da ist bzw. vom Alltag überlagert wird. Ich glaube nicht.

- Obwohl ich Im Alltag sehr dominant sein muss und ich es auch bin, kann ich immer sofort umschalten.
Und zwar sobald mein Owner da ist, mit mir redet, schreibt, was auch immer, dann bin ich sein Pet, zu 100%, ohne wenn und aber.
Das BIN ich dann, das ist kein Umschalten, es ist einfach ein anderer Teil meiner Persönlichkeit, der dann die Oberhand übernimmt.
Ich gehe eher noch einen Schritt weiter: es IST meine Persönlichkeit. Ich spiele im Alltag eine Rolle, die ich erst hart erlernen musste.

- Dann bin ich wohl eher ein Persönlichkeits-Switcher. Im Alltag ganz selbstverständlich dominant, ansonsten ganz selbstverständlich das devote Pet, dessen sich mein Herr(chen) würdig erweisen muss.

- Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwer ist in die "Rolle" hineinzufinden gerade wenn man zusammenlebt und den Alltagswahnsinn miteinander teilt - vielleicht würden dir Rituale helfen? Irgendetwas um gemeinsam abzuschalten? Oder das Umlegen eines Halbsbandes oder ein konkreter "Petname"?